Rüsten

1. Das Rüsten wird bezahlt, aber das Herunterfallen nicht. (Niederlausitz.)

Sprichwort von Baumeistern, womit sie zu gutem Rüsten auffordern.


2. Man soll immer gerüstet sein.

Frz.: L'en se doit toujours guetter du mal. (Leroux, II, 256.)


3. Man soll sich lang rüsten, so siegt man dester eh.Franck, I, 67b; Lehmann, II, 404, 61.

Lat.: Diu apparandum est bellum, ut vincas celerius. (Franck, I, 67b.)


4. Was nützt das Rüsten, wenn man kein Geld (keine Kraft) zum Bauen hat.

In Aegypten lässt man sprichwörtlich jemand, der ungeachtet aller Unterstützung zu einem Geschäft untauglich ist, sagen: Sie rüsteten mich, sie gürteten mich, aber ich habe zum Kampfe keine Kraft. (Burckhardt, 343.)


*5. Du bist auf mich gerüstet wie die Stargarschen auf dem Stramehl1.

1) Ein Dorf, welches von den Stargardern einst zur herzoglichen Zeit in Ordnung gebracht wurde. (Vgl. Schmidt, Jubelschrift, S. 28.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1778.
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