Rachenputzer

* Einen Rachenputzer nehmen.

Branntwein oder schlechten Wein trinken. Im südwestlichen Deutschland üblich und auch von dort nach Pennsylvanien verpflanzt. »Der Rachenputzer hat die gute Eigenschaft, dass er den Schleim und alles abführt, thut aber noth, dass einer, der mit diesem Wein im Leibe schlafen geht, in der Nacht sich wecken lasse, damit er sich umkehren möge, auf dass ihm der Rachenputzer kein Loch in den Magen fresse.« (Auerbacher, Büchlein für die Jugend, München 1830; Frommann, III, 13.) »Der Kleine soll abermals einen Rachenputzer eingenommen haben.« (Bucks-County-Express, Doylestown, Pennsylvanien vom 2. Jan. 1855.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1453.
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