1. Ai d'r Nacht sain oalle Kotza schwoarz. (Oesterr.-Schles.) – Peter, 448.
2. Alle Nacht geit kên Spôk. (Oldenburg.)
Es wird so arg nicht werden.
3. Auf die Nacht thut man den Laden zu.
4. Bei der Nacht potze sich di Herteweiber. (Meiningen.) – Frommann, II, 408, 37.
5. Bei dunkler Nacht ziehe kein weiss Kleid an, es verräth dich. (Arab.)
6. Bei Nacht ist das Gänseblümchen so schön als die Rose.
Die reinste Geburt, das entschiedenste Verdienst, die unwandelbarste Tugend fällt nur dann glänzend ins Auge, wenn das Glück seine Strahlen auf diese Vorzüge wirft, sowie die Farbenpracht der Blumen nur von der Sonne hervorgehoben wird, bei dunkler Nacht aber alle gleich sind. Die Perser: Bei Nacht sieht ein Eselsfüllen wie ein Pfauhahn aus. – Bei Nacht sieht eine Katze wie ein Marder aus und eine junge Mohrin (Aethiopierin) wie eine Jungfrau vom Paradiesesschmaus.
7. Bei Nacht klopft no de Hexe a. (Schwaben.)
8. Bei Nacht sind alle Kühe gleich schwarz, sagte der Pater, als er die hässliche Pförtnerin besuchte. – Klosterspiegel, 75, 24.
»Bey Nacht seind alle Küh schwartz, vnd wenn sie so hesslich wer, als die Fraw Serpina in der Höllen, noch ist sie bey dem todten Blut vor den Hirtzbrünstigen Mönchen nit sicher.« (Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 490.)
9. Bei Nacht sind alle Kühe (Katzen) schwarz, alle Weiber schön. (S. ⇒ Licht 8.) – Chaos, 1082; Eiselein, 402; Blum, 375; Simrock, 7277; Körte, 4409; Körte2, 5539; Lohrengel, I, 72; Braun, I, 2874.
Die Nacht verbirgt alle Fehler; bei Nacht ist niemand hässlich noch schön. »Es trägt die Nacht ein schwarzes Kleid, wer steckt nun wol darinnen? Dem einen scheint es Priestertuch, dem andern Teufelslinnen.« (W. Müller, 46.)
Jüd.-deutsch: Bei Nacht sennen alle Küh schwarz.
Engl.: John is as good as Mylady in the dark. (Marin, 4.) – When candles are out, all cats are gray. (Gaal, 1185.)
Frz.: A la nuit tous les chats sont gris. (Lendroy, 330; Kritzinger, 361a; Starschedel, 281; Gaal, 1185; Leroux, I, 99.) – A la Seint Rémi tous perdreaux son gris. (Masson, 209; Bohn I, 14.) – Tout bonnet de nuit est bon.
Holl.: Bij nacht schijnt alle koren meel. – Bij nacht zijn alle katjes graauw, en alle mondjes even naauw. (Bohn I, 301; Harrebomée, II, 114b.)
It.: Al bujo la villan è bella quanto la dama. – Al bujo tutte le gatte son bigie. (Marin, 4.) – Di notte tutti i gatti sono neri. (Bohn I, 92.) – Ogni cuffia (beretta) è buona per la notte. (Gaal, 1185.)
Lat.: Extincta lucerna omnis mulier eadem. (Philippi, I, 145.) – Nocte latent mendae vitioque ignoscitur omni. (Ovid.) (Binder I, 1139; II, 2111; Gaal, 1185; Philippi, II, 29; Masson, 209; Schonheim, N, 21.) – Sublata lucerna nihil descriminis est inter mulieres. (Binder I, 891; II, 1696; Buchler, 236; Eiselein, 402; Gaal, 1185; Philippi, I, 229 u. 203.) – Tenebris nigrescunt omnia circum. (Marin, 4.)
Port.: De noite todos os gatos saõ pardos. (Bohn I, 274.)
Schwed.: Alla swin äro swarta i mörkret. (Marin, 4.)
Slov.: Po noči je vsaka krava mavra.
Span.: De noche los gatos todos son pardos. (Bohn I, 212.)
Ung.: Az éj mindennek ellensége. (Gaal, 1185.)
10. Bei Nacht sind alle Weiber gleich, sagte jene Frau zu Philipp von Macedonien.
Schwed.: Alla zwijn swarta i mörckreta. (Törning, 5; Marin, 4.)
[842] 11. Bei Nacht wandern bringt Gefahr. – Henisch, 977, 12; Petri, II, 44.
It.: Chi corre di notte corre alla morte. (Pazzaglia, 233, 8.)
12. Besser, gute Nacht, lieber Mann, als gute Nacht, lieber Schornstein.
Holl.: Het is beter gezegd nacht man, dan nacht schoorsteen. (Harrebomée, II, 115a.)
13. Bey nacht nicht wenig dings geschicht, dass lob vnd danck erlanget nicht.
Lat.: Nocte laboratum non est opus undique gratum. (Loci comm., 144.)
14. Bi Nacht sünd alle Katten grag. (Mecklenburg.) – Schiller, III, 6b; für Holstein: Schütze, II, 65; für Hannover: Schambach, II, 279; für Franken: Frommann, VI, 321, 283; für Waldeck: Curtze, 315, 23; hochdeutsch bei Gesner, I, 553; Latendorf II, 19; Eyering, I, 656; Gaal, 1185; Eiselein, 368; Simrock, 7276; Braun, I, 1795.
Bei Nacht sind alle Katzen grau.
Holl.: Bi nachte sijn alle catten grau. (Tunn., 6, 12.)
It.: Tutti li gatti sono di notte bigi. (Pazzaglia, 148, 9.)
Lat.: Quod niger est nocte quivis catus dicit hoc te. (Fallersleben, 126.)
15. D' Nacht, d' Liebi und de Wî gänd verkehrti Gedanken î. – Sutermeister, 127.
16. Der die Nacht Bischof war, ist morgens Erzbischof. (Neugriech.)
17. Des Nachts isst der Neger Kuhhaut. (S. ⇒ Sklave.) (Surinam.)
Wenn jemand das Dunkel wählt, weil er sich schämt, mit der Sache ans Tageslicht zu kommen.
18. Des Nachts liegen, des Morgens biegen (sitzen), zu Mittag stehen und am Abend gehen.
19. Des nachts sind alle katzen grawe. – Tappius, 22b; Petri, II, 119; Henisch, 1733, 49; Lehmann, II, 85, 168; Schottel, 1114b.
Bei Tunnicius (184): Des nachtes sind alle katten grau. (Omnia nocte latent, noctu omnis musio canus.)
20. Des nachts sind alle schaaff schwartz. – Tappius, 22b; Eyering, II, 177; Petri, II, 119; Lehmann, II, 69, 7.
21. Des Nachts soll man sich strecken, am Morgen zeitig wecken, des Mittags stehen und am Abend gehen.
Frz.: Coucher de nuit, du matin seoir, droit à midy, marcher au soir. (Kritzinger, 177b.)
22. Die erste Nacht in der Hochzeit ist meist die letzte in der Liebe. – Winckler, IV, 96.
Holl.: De eerste nacht van het huwelijk is somtijds de laatste van de liefde. (Harrebomée, II, 114b.)
23. Die erste Nacht verbrennen wir das Licht, die andere den Leuchter und die dritte sitzen wir im Finstern. – Winckler, XIII, 97.
24. Die ganze Nacht gesoffen, ist auch gewacht. – Eiselein, 484; Simrock, 7280; Braun, I, 2878.
Lat.: Totus in poto. (Chaos, 222.)
25. Die langen Nächte geben die magern Hüner. – Petri, II, 135.
26. Die längste Nacht hat ein Ende, wann der Tag kommt.
Die Russen: Der Nacht Ende ist des Tages Beginn. (Altmann VI, 504.)
27. Die Nacht bringt nichts Gutes.
Wer Gutes im Sinne hat, darf das Licht nicht scheuen. Dem, der die Finsterniss liebt, darf man nicht trauen.
Mhd.: Bî der naht tuot man vil des man tages niht tuon wil. – Bî vinsterr naht stilt der diep. (Welscher Gast.) (Zingerle, 106.)
Engl.: The nights are pregnant, who knows how many and what things they may bring forth.
28. Die Nacht bringt Rath.
Frz.: Prendre conseil de la nuit. (Starschedel, 281.)
29. Die Nacht, der Wein, das Venusspiel rathen des Ehrlichen nicht viel.
30. Die Nacht, die Lieb' und der Wein nicht gute Rathgeber sein (oder: geben nicht viel Gutes ein). – Luther's Werke von Gerlach, XXIII, 167; Petri, II, 139.
31. Die Nacht erschrickt, wenn sie Licht erblickt.
32. Die Nacht hat bessern Frieden als der Tag. – Graf, 381, 519.
Schon die Natur hat den Geschöpfen die Nacht zur Ruhe gegeben, nicht zur Arbeit, noch viel weniger [843] zu rechtsbrüchigem Streit. Da das Dunkel der Nacht die Verbrechen, begünstigt, so wird der nächtliche Friede höher gestellt und seine Störung strenger geahndet. Den Friedensbrecher traf vierfache Busse.
Mhd.: De nacht sol bezzern vrede haben wan den tach. (Senckenberg, Schwabenspiegel, 171.)
33. Die Nacht hat manchen ums Leben gebracht.
Holl.: Nachtloopen is nooit goed. (Harrebomée, II, 115b.)
34. Die Nacht hat so wol jhr frewd als der Tag. – Lehmann, 19, 18.
35. Die Nacht ist dem Kranken (zu) lang und den Liebenden (zu) kurz.
Die Russen: Die Nacht währt den Liebenden kürzer als der Tag. (Altmann VI, 422.)
36. Die Nacht ist der Menschen Feind und der Studenten Freund.
37. Die Nacht ist die Freundin der Müden.
Und der Finsterlinge, der Romantiker. »Das mittlere Zeitalter müsse unser Vorbild werden«, sagt Fr. Schlegel, »wenn wir aus unserm Dämmerungszustande in eine schöne Nacht kommen wollen.« Und Novalis versichert: »Christus sei gekommen, das Licht des Tags zu stürzen und eine wohlthätige Nacht einzuführen.«
Holl.: De nacht is om de rust gemaakt. (Harrebomée, II, 114b.)
38. Die Nacht ist die Mutter der Gedanken.
Frz.: La nuit est mère des pensées. (Kritzinger, 483a.)
Holl.: Het duister en de nachten zijn moeders van gedachten. (Bohn I, 322; Harrebomée, II, 114b.)
It.: La notte è madre de' consigli e de' pensieri. (Pazzaglia, 245, 1.)
Lat.: O nox, quae longa est, quae facit una senem. (Chaos, 1029.)
39. Die Nacht ist eine Freundin der Diebe.
Die Armenier sagen: Der Dieb wünscht nichts mehr als eine dunkle Nacht. (Ausland, 1871, S. 404.)
It.: La notte è amica de ladri, e degl' amanti. (Pazzaglia, 245, 2.)
40. Die Nacht ist kein Bruder, sagen die Litauer.
Lit.: Naktis ne Brolis.
41. Die Nacht ist keines Menschen Freund. – Mathesy, 218a; Pistor., VII, 80; Eiselein, 483; Neus, 16; Teller, 49; Beyer, I, 336; Simrock, 7275; Körte, 4410; Graf, 382, 521; Lohrengel, I, 174; Savigny, II, 57; Braun, I, 2875.
Die Nacht, besonders eine finstere, hat so mancherlei eigenthümliche Gefahren, dass ihr sogar der wohlunterrichtete und entschlossene Reisende den Tag vorzieht. »Wegen der Gefährlichkeit der Nacht, weil es in ältern Zeiten an Strassenbeleuchtung und Polizeischutz mangelte, musste jeder, der des Nachts ausging, ein Licht vor sich tragen, einmal schon, weil das Licht eine halbe Begleitung ist, noch mehr aber, um sich als ehrlichen Mann auszuweisen. Der Nachtwächter konnte jeden erschlagen, den er ohne Licht traf, weil er ein Dieb oder Diebsgenosse sein konnte.«
Böhm.: Tma lidi nejí, ale povaluje. (Čelakovský, 249.)
Dän.: Tag dagen i agt, thi natten er ei hver mands ven, som dagen. (Prov. dan., 104.)
Engl.: The night is a cloak for sinners. (Bohn II, 119.)
Frz.: La nuit n'a point d'amis. (Bohn I, 30; Gaal, 1184; Eiselein, 483.)
Wend.: Čma ludźi njeje, ale spowala. (Čelakovský, 249.)
42. Die nacht ist (finster vnd) niemands freundt. – Gruter, III, 22; Lehmann, II, 85, 168; Herberger, I, 418; Henisch, 1105, 48.
Bei Hoefer (31, 59): Dye nacht jst nymantz freunt. In Hannover: De nacht is neines (kenes) Minschen Fründ. (Schambach, II, 69.) Gar leicht überkommt uns das Grauen, wenn das Gesicht uns verlässt. »Dass sich auch ein Sprichwort daher angespunnen, die Nacht sei niemands freund vnnd der wegen Vnholdselig, Vnfreundlich, jn feindselig.« (Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 227.)
Holl.: De nacht is niemands vriend. (Harrebomée, II, 114b.)
Lat.: Nox nemini amica. (Philippi, II, 48.) – Sublata lucerna nihil interest inter mulieres. (Philippi, II, 203; Tappius, 22a.)
43. Die Nacht kann viel erzählen.
Die Neger in Surinam sagen: Die Nacht verbirgt den Koth nicht, d.h. die böse That verräth dich selber durch ihre Folgen.
44. Die Nacht stärkt Fuss und Hand und schärft den Verstand.
It.: La notte assottiglia il pensiero.
45. Die Nacht treugt. – Petri, II, 139.
46. Die Nacht wäscht, was der Tag eingeseift hat.
D.h. sie führt aus, was am Tage angezettelt worden ist.
It.: Non si fece mai bucato di notte, che non si tendesse di giorno. (Pazzaglia, 245, 3.)
[844] 47. Die Nacht würde lange nicht so finster sein, wenn die Sonne schiene.
Nach Shakspeare ist die Abwesenheit der Sonne eine Hauptursache der Nacht.
48. Dunkle Nacht heitern Tag macht.
49. E gode op de Nacht, e stiewe gegen e Morge. (Ostpreuss.)
50. Ein' Nacht nicht gebunden ist an einen Stecken.
51. Eine lustige Nacht hat oft für Wochen Unlust bracht.
Dän.: Skulde man for en nats lyst have saa mange dages ulyst. (Prov. dan., 405.)
52. Es haben nicht alle eine gute Nacht, die abends schläfern.
53. Es ist keine Nacht so lang, es wird wieder Tag. – Petri, II, 269.
54. Es ist noch nit Nacht worden. – Eyering, II, 560.
55. Es kann noch mancher eine schlimme Nacht haben, der jetzt lustig ist.
It.: Ei non è ancora andato a letto, chi ha ad avere la mala notte.
56. Es kann vor Nacht leicht anders werden als es am frühen Morgen war. – Braun, I, 2880.
57. Es sei Nacht oder Tag, sollst du haben ein gut Stück Brot im Sack.
58. Es will nicht Nacht werden, sagt der Faule. – Hoefer, 264.
59. Es wird nach Nacht doch Tag, obgleich der Hahn nicht kräht. – Simrock, 7271.
60. Für die Nacht ist jede Haube (Mütze) gut.
It.: Ogni cuffia è buona per la notte.
61. Für jede Nacht gibt's eine Lampe.
62. Gode Nagd, gode Flöjagd. (Holst.) – Schütze, III, 131.
63. Gute Nacht, ihr Falschen, ihr seid wie die Bienen, die tragen vorn Süss und hinten Spiess.
64. In der Nacht ist jeder Herr in seinem Bette, sagte Peter Möffert und lag im Graben (Gerinne).
Die Russen: Nachts ist jeder Zar in seinem Bette. (Altmann VI, 505.)
65. In der Nacht senn alli Küah schwarz. (Franken.) – Frommann, VI, 321, 283.
Nächtlich wahrgenommene Kennzeichen sind nicht zuverlässig.
66. In der Nacht sieht man auch auf der Schneekoppe nichts. – Schles. Provinzialbl., 570.
67. In der Nacht sieht man viel Dinge, die nicht sind.
Die Russen: Die Nacht schneidet Räuber aus Pfählen. (Altmann VI, 493.)
68. In der Nacht studiren, heisst, sich ruiniren.
Schwed.: Nattvaka giör kroppen trög. (Grubb, 567.)
69. Ist die Nacht vor Michel (29. Sept.) hell, kommt ein starker Winter zur Stell'. (Wehlau.) – Boebel, 47.
70. Ist's in der heiligen Nacht hell und klar, so gibt's ein segenreiches Jahr. (Luzern.)
71. Ist's Nacht geworden, es wird wol wieder Tag. – Petri, II, 408.
72. Je dunkler die Nacht, je schöner der Tag. – Boebel, 121.
73. Je finsterer die Nacht, je heller sieht die Eule. – Sprichwörtergarten, 89.
Je unwissender die Menschen, desto leichter wird es dem Arglistigen, sich ihrer Schwäche zu seinem Vortheil zu bedienen.
74. Je finsterer Nacht, je heller Morgen.
Frz.: A force de mal aller tout ira bien.
75. Je schwärzer die Nacht, desto mehr Beulen der Kopf.
76. Je schwärzer die Nacht, je angenehmer (schöner) der Tag. – Simrock, 7281; Körte, 4411.
77. Jede Nacht bringt einen Morgen.
78. Lange Nachten gäwen magere Höner. (Mecklenburg.) – Schiller, III, 14b.
Dän.: Lange nætter giøre magre høns. (Prov. dan., 424.)
Schwed.: Långa nätter giöra magre höns. (Grubb, 480.)
79. Lustige (heitere, süsse) Nächte machen trübe (düstere, sauere) Tage.
Engl.: A drunken night makes a cloudy morning. (Bohn II, 88.)
[845] 80. Man soll nicht aus Nacht Tag und aus Tag Nacht machen.
Port.: Faze da noite, noite, e do dia, dia; vireras com alegria. (Bohn I, 277.)
81. Nach der Nacht kompt der Tag mit Macht. – Petri, II, 406.
82. Nacht bringt Rath.
Daher beschlafen wir uns gern eine Sache. Man muss überlegen, ehe man ein ernstes Geschäft übernimmt. Oft ist es sehr gefährlich, den ersten Eindrücken zu folgen. In der Schwärze der Nacht sieht die Vernunft oft heller, als wenn das Licht des Tags scheint.
Frz.: La nuit porte conseil. (Lendroy, 486; Bohn I, 30.)
83. Nacht hat grosse Macht.
Böhm.: Noc má své právo. – Noc má svou moc. (Čelakovský, 342.)
Krain.: Noč ima svojo moč. (Čelakovský, 342.)
Poln.: Noc ma swój obyczaj. (Čelakovský, 342.)
84. Nacht, Lieb und Wein können nicht züchtig seyn. – Petri, II, 488.
85. Nacht, Liebe und Wein sind keine guten Rathgeber. – Luther's Tischr., 439.
Dän.: Nat, kierlighed og viin, er aarsag til farlige ting. (Prov. dan., 426.)
Frz.: La nuit, l'amour et le vin ne conseillent point de bien. (Kritzinger, 483a.)
Lat.: Nox et amor, vinumque nihil moderabile suadent. (Ovid.) (Philippi, II, 48.)
86. Nacht nährt Verdacht.
Holl.: De nacht is verdacht. (Harrebomée, II, 114b.)
87. Nacht und Licht vertragen sich nicht.
Frz.: Le clair ne doit pas demeurer pour l'obscure. (Leroux, II, 247.)
88. Nacht und Pracht gehen miteinander.
Lat.: Stultus est, qui facta infecta facere verbis postulat. (Sutor, 932.)
89. Nacht und Tag ich trinken mag. – Chaos, 107.
Sagen die Immerdurstigen.
90. Nacht vnd Tag, Fleisch vnd Blut sind einander zuwider. – Henisch, 438, 51.
91. Oft geschieht bei Nacht, woran niemand bei Tag gedacht.
Holl.: 'T komt dikwijls wel bij nacht, waaraan de verstandigste niet dacht. (Harrebomée, II, 115b.)
92. Schöne Nächte, trübe Tage.
Holl.: De nacht heeft raad in. (Harrebomée, II, 115b.)
94. Vber nacht gewachsen, vber nacht verdorben. – Petri, II, 554.
Frz.: La nuit donne (porte) conseil. (Starschedel, 281.)
95. Viele suchen gute Nächte und finden darüber böse Tage. – Winckler, I, 59.
Holl.: Menigeen zoekt goede nachten, en verliest goede dagen. (Bohn I, 332.)
96. Vor Nacht ein, vor Tag aus, dann steht es wohl im Haus.
Holl.: Voor nacht in, voor dag uit. (Harrebomée, II, 115b.)
97. Wann de Nächte längen, dann fänget de Winter an te strengen. (S. ⇒ Tag.) (Waldeck.) – Curtze, 315, 26.
98. Warme Nächte bringen süssen Wein, bei kalten wird er sauer sein. (Schles.) – Boebel, 106.
99. Was des Nachts kommt, muss man erst bei Licht willkommen heissen.
100. Was die Nacht gesä't, wird am Tage gemäht.
It.: Non fu mai fatta liscia di notte che non si asciugasse di giorno. – Quel che si fa all' oscuro, apparisce al sole. (Gaal, 1410.)
101. Was die (oder: was in der) Nacht gesponnen, kommt ans Licht der Sonnen.
Mhd.: Swaz man nahtes tuon mac, daz meldet gar der liehte tac. (Welscher Gast.)
Frz.: Ce qui se fait de nuit paroit au jour. (Kritzinger, 483a.)
102. Was man in der Nacht möcht' kaufen, das liesse man am Tage wieder laufen.
Holl.: Die des nachts eene kat koopt, zal haar over dag wel weêr laten lopen. ( Harrebomée, II, 114b.)
103. Was man in Einer Nacht gesündigt, muss man in zweien büssen.
Böhm.: Kde se nocí nekladeš, budeš dvĕma. (Čelakovský, 296.)
104. Was me z' Nacht no de Nüne redt, gilt nüt meh. – Sutermeister, 142.
[846] 105. Wenn die Nacht beginnt zu langen, kommt der Sommer (die Hitze) erst angegangen. – Eiselein, 586; Boebel, 88.
106. Wenn die Nacht reden könnte, sie würde viel erzählen.
Vieles, was sie mit ihrem Schleier verdeckt, würde sie in Tag verwandeln. Die Neger in Surinam drücken diesen Gedanken durch das Sprichwort aus: Wenn die Nacht so hell wäre, wie der Tag, wir würden sehen, wo der Gouverneur im Mangrovegebüsch Krabben fängt.
107. Wenn die Nacht zu Ende ist, hört man das Geschrei. – Burckhardt, 29.
Zur Warnung für die Personen, welche sich, ohne an den Ausgang zu denken, ihres Glücks überheben. Das Sprichwort meint den Lärm, den Betrunkene, liederliche Dirnen und anderes Gesindel zu der Zeit, wenn die Einwohner im besten Schlafe sind, zu machen pflegen.
108. Wenn du des Nachts reitest, so nimm dir einen Schimmel, er dient dir zur Laterne. – Sailer, 271; Simrock, 9108.
109. Wenn in der Nacht die Hunde umherlaufen, wird allerlei Wild erjagt. – Eiselein, 329.
110. Wenn man des Nachts in den Spiegel sieht, guckt der Teufel heraus. – Simrock, 9701.
111. Wenn man zu Nacht in den Spiegel schaut, so sieht der Teufel mit hinein. – Simrock, 10217c.
112. Wer bei Nacht stiehlt, wird bei Tage gehängt.
It.: Chi rubba di notte, vien impiccato di giorno. (Pazzaglia, 329, 5.)
113. Wer bey nacht ackert, der verspielt an jeder Furche ein Brodt. – Lehmann, 849, 8.
Dän.: Hvo pløjer om natten, mister et brød ved hver fure. (Prov. dan., 456.)
114. Wer des Nachts wandert, kann leicht in eine Grube fallen.
Engl.: He that runs in the night, stumbles. (Bohn II, 15.)
115. Wer fröhliche (gute) Nacht sucht, der verleurt gute Tag. – Petri, II, 715; Körte, 4408; Simrock, 7279; Braun, I, 2879.
116. Wer in den heiligen Nächten im Flachs arbeitet, dessen Vieh bekommt Läuse.
Nach dem Volksglauben soll in den zwölf Tagen von Weihnachten bis zum Epiphaniastage nicht im Flachs gearbeitet werden, und es wird dieser Brauch auch noch in vielen Gegenden Deutschlands auf dem Lande streng beobachtet, z.B. in der Niederlausitz.
117. Wer in der Nacht die Augen auffthut, der sihet doch nichts. – Lehmann, 54, 36.
118. Wer in der Nacht Kloaken räumt, duftet am Tage nicht nach Weihrauch.
Holl.: Die bij nacht in geelgieters stoffe werken, kunnen naar geene muskus rieken. (Harrebomée, II, 114b.)
119. Wer in der Nacht tanzt, hat am Tage müde Beine.
Die Aegypter sagen: Auf dem Gurkenblatte steht's geschrieben: wer die Nacht über wacht, schläft den Tag über. (Burckhardt, 660.) Wer die Nacht beim Gelag hinbringt, ist für den folgenden Tag unfähig für das Geschäft. Dies steht auf dem Gurkenblatt, d.h. da geschrieben, wo es jedermann lesen kann, weil die Gurken in Aegypten sehr allgemein und wohlfeil sind. Es soll dabei die Allgemeinheit der erwähnten Erfahrung bezeichnet werden.
120. Wer in der Nacht wandelt (nachtwandelt), den treibt der Teufel auf die Dächer. – Gutzkow, Ritter vom Geiste, IV, 339.
121. Wer nicht zu Nacht isset, der bringt die Nacht mit Gedancken zu. – Lehmann, 190, 11.
122. Wer will eine ruhige Nacht, dess Abendtisch sei leicht bedacht.
Die Regel der salernitanischen Schule: Ut sis nocte levis sit tibi coena brevis.
123. Wovon man des Nachts geträumt, das fehlt am Tage nicht.
Holl.: Daar hij's nachts van droomt dat heeft hij over dag. (Harrebomée, II, 114b.)
124. Zu Nacht gibt's viel Liebe und viel Diebe.
125. Zu nacht seyndt all katzen schwartz. – Gruter, I, 88.
126. Zu Nacht thut man den Laden zu. – Chaos, 1067.
127. Zu Nacht wohl essen, macht wohl schlafen, und wohl leben, macht wohl sterben.
Lat.: Qui bene bibit, bene dormit; qui bene dormit non peccat, qui non peccat, evidenter venit in coelum. (Chaos, 1029.)
[847] *128. Auch des Nachts träumt ihm davon.
Dem, welcher nach irgendetwas ringt.
*129. Aus Nacht macht er Tag und aus Tag Nacht.
Er lebt in unaufhörlichem Rausche, bringt seine Zeit mit immerwährenden Vergnügungen zu.
*130. Bey Nacht vnd Nebel. – Stettler, 88a; Braun, I, 110.
Frz.: Faire des escampatives. (Kritzinger, 285a.)
*131. Bî der Nacht arnen (ernten). (Westf.)
*132. Bis in de sinket Nacht nei'n. – Nefflen, 452.
Bis sehr spät am Tage, bis tief in die Nacht.
*133. Dem will ich des Nachts in keinem Hohlwege begegnen.
»Sodanen mocht uns bi dage moten, he schölde uns ser vruntlik groten; queme he bi nachte in unse gemot, he dede uus quat unde nummer got.« (Lübben, Reineke Vos, 995.)
*134. Des Nachts leuchtet er, am Tage ist er blind.
Von den Verkehrten, die weise sind, wo es nicht nöthig ist, und schlafen, wenn sie klug sein sollen. Oder: Wer sich unter Unwissenden viel zu sein einbildet, unter Gebildeten aber als roh und unwissend erscheint.
*135. Die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen. – Luc, 25, 3; Eiselein, 484; Braun, I, 2877.
*136. Die Nacht an den Tag hängen.
»Hodrihein, hinnacht nimmer heim, sondern henckt die Sonn an den Mon, die Nacht an den Tag.« (Fischart, Gesch., in Kloster, VIII, 176.)
*137. Du bist ein armer zu Nacht, kommst erst am Morgen. – Simrock, 7281b.
*138. Eine Nacht um die Ohren schlagen.
*139. Er bricht bei Nacht und Nebel ein. – Eiselein, 484.
*140. Er bricht wie Nacht und Nebel ein. – Eiselein, 484.
*141. Er hat jm lang guten nacht gesagt. – Franck, II, 35b; Tappius, 37b.
Franck a.a.O. hat noch, »wann einer ein Ding als ein aussgenützt vnd verdrüssig hinlegt vnd das creutz darüber macht,« die verwandten Redensarten: Er hat jm vor lang feyrabent geben. Er hats vor langest zuruck gelegt. Es ist jm langest vorgangen. Er fragt, ob mans noch thu. Er hat dieselben zusammengestellt, um das folgende lateinische in seinen verschiedenen Beziehungen auszudrücken.
Lat.: Longum valere jussit. (Tappius, 37a.)
*142. Er ist bei Nacht und Nebel fort (durchgegangen, verschwunden). – Eiselein, 484.
Dän.: Al love sine fødder et par nye skoe – Reyse bort uden god nat. (Prov. dan., 190.)
Frz.: Faire un trou à la lune. (Lendroy, 936; Kritzinger, 424b.)
Holl.: Hij is met de nevelkar verhuisd. – Hij is met de noorder zon verhuisd. (Harrebomée, II, 126a u. 130a.)
*143. Es ist eine unterwaldner Nacht. (Schweiz.)
Von einer lustigen, bis an den Morgen durchschwärmten Nacht, wie es die Unterwaldner zu thun pflegen.
*144. Es ist ihnen nur um die erste Nacht zu thun, wie einer Braut. – Fischart.
*145. Es ist noch lange bis Nacht. – Eiselein, 484.
*146. Es kümpt jhm des Nachts im schlaff für. – Eyering, II, 567.
*147. Gode Nacht, Lieske, twei Grosche ligge op't Fönster. – Frischbier2, 2705.
Wenn das Licht plötzlich erlischt oder unversehens ausgeputzt wird.
*148. Gode Nacht. Schît önt Bedd, dat 't kracht. (Samland.) – Frischbier2, 2706.
*149. Guat Nacht, schöane Bäure! (Ulm.)
Ausruf der Verwunderung.
*150. Guet Nacht, Sabine, 's Geld leit uffm Simse. (Ulm.)
*151. Guet Nacht, Schnöpf, mer wänd (wollen) is Tirol. – Sutermeister, 22; hochdeutsch in Chaos, 783.
Ausrede der Schweizer, wenn sie irgendeine Arbeit oder ein Geschäft nicht gern ausrichten mögen.
*152. Gute Nacht den Händeln, dabey kein Wein ist. – Lehmann, 810, 52.
*153. Gute Nacht, eh du verstickst. (Rottenburg.) – Birlinger, 938.
Zu einem Fresser und Nimmersatt.
*154. Gute Nacht, schlaf wohl und nicht allein. – Frischbier2, 2704.
*155. Gute Nacht! Steck dir zwei Finger in den A., so behältst noch acht. (Jeremtowitz.)
[848] *156. Ich will yhn heyndt nacht vmb kein tochter bitten. – Agricola , I, 391; Guttenstein, I, 81.
»Mit erzurnten leutten ist nicht gut handeln.«
Holl.: Ik wil hem heden nacht om geene dochter bidden. (Harrebomée, II, 115b.)
*157. Ja, morgen is de Nacht hen. (Holst.) – Schütze, III, 131.
Ironisch, wenn man etwas abschlägt, verwirft, auch von oder zu Leuten, die gern eine Sache aufschieben.
*158. Jetzt guet Nacht, Sabine, jetzt ist's no schöner. (Ulm.)
*159. Sich die Nacht über den Hals kommen lassen.
*160. Sie hat sich zu Nacht geputzt wie die Hirtenweiber.
*161. Sie will sich bei bösen Nächten gute Tage schaffen, um endlich für ein alten Kessler einen newen zu kauffen. – Grimmelshausen, Ewiger Kalender.
Sie will einen reichen alten Mann heirathen, um später einen jungen zu nehmen.
*162. Su anne Nacht möcht 'ch a mol bei Tage sähn. (Oberlausitz.)
*163. Wer ihn bei der Nacht stiehlt, bringt ihn bei Tage wieder.
Im Harz: Wer dich bei d'r Nacht schtiehlt, brängt dich bei Tôk wieder. (Lohrengel, II, 498.)
*164. Zu Nacht, wenn die Katzen einander kratzen. (Schweiz.)
165. Auss nacht tag machen, ist böse arbeit. – Henisch, 97, 64.
166. Das ist eine gesegnete Nacht, wo man aus Zween dreye macht. – Wirth, I, 364.
167. Des Nachts ist ruhig dir der Schlaf, bist du bei Tage gut und brav. – Devisenbuch, 26.
168. Die Nacht bringt einen Bischof hervor und der Morgen einen Metropoliten. – Cephalonia.
169. Die Nacht vergeht, der Tag bricht an, ob auch zu krähn vergass der Hahn.
170. Die Nächte sind schwanger, wer weiss, was sie gebären! – Merx, 35.
Wie Miss L. Coleridge erzählt, liess der französische Dichter Victor Hugo, als er Garibaldi in Guernsey zum Besuch erwartete, ein Zimmer für ihn ausschmücken, dessen Hauptzierde ein Träger (bracket) mit einem elfenbeinernen Schädel war und die Inschrift trug: Nox, mors, lux.
172. Gute Nacht, Marcianus Capella!
»Heisst's bei uns in Radolf's Zelle.« (Scheffel, Ekkehard, II, 152.)
173. Ich hob vil Nacht hunger gliden bey jhm, sagte die Frau. – Ayrer, III, 1858, 2.
174. Ich wollt', es wäre Nacht, oder die Preussen kämen, sagte Wellington bei Waterloo.
175. Je finstrer Nacht, je heller Licht. – Spindler, Jesuit, I, 154.
176. Jeder Nacht folgt ein Tag, jedem Winter ein Sommer. – Merx, 322.
177. Kühle Nächte bringen sauern Wein, aber die gesund sein; warme Nächte bringen süssen Wein, aber die ungesund sein. – Orakel, 736.
Es sind Septembernächte gemeint.
[1625] 178. Nachts Regen, Tages Sonne, füllet Scheuer, Sack und Tonne. – Marienkalender, 1879, S. 21.
179. Ueber Nacht kommt's oft ganz anders. (Schwaben.)
180. Ueber Nacht soll man überlegen und am Tage sich regen.
»Zum Ueberlegen taugt die stille Nacht, das Licht des Tages zum Vollführen.«
Lat.: Nox consilium gignit, dies operam exigit. (Sailer, Sprüche, 183.)
181. Was die Nacht gethan, zeigt der Tag bald an.
182. Was geboren wird bei Nacht, muss man gut besehn, wenn's tagt. – Neue Freie Presse, 4592.
183. Was geschieht in finstrer Nacht, das sieht der Tag und – lacht. – Sanders, 80.
184. Wer bei Nacht fängt Vögel und Fisch, der hat am Tag nichts auf dem Tisch. (Wetterau.)
*185. Bei Nacht kommen wie Nikodemus.
Nach Joh. 3, 2.
*186. Dat is as Nacht un Dag. – Dähnert, 322a.
Wenn der Unterschied sehr gross.
*187. De Nacht to Hülpe nemen. – Dähnert, 322a.
Später als gewöhnlich arbeiten.
*188. Des Nachts die Sonne suchen.
Die Russen: Bei Nacht Schatten kaufen. (Altmann VI, 512.)
Adelung-1793: Nacht-Riegel, der · Nacht-Reiher, der · Nacht-Rock, der · Nacht-Signal, das · Nacht-Runde, die · Nacht-Ram, der · Nacht, die · Christ-Nacht, die · Nacht-Nymphe, die · Nacht-Rabe, der · Nacht-Quartier, das
Brockhaus-1809: Der Schout by Nacht · Die Bartholomäus-Nacht
Brockhaus-1837: Tausend und Eine Nacht · Nacht
Brockhaus-1911: Nacht · Tausendundeine Nacht · Königin der Nacht · Lange Nacht
DamenConvLex-1834: Tausend und eine Nacht · Nacht · Lange Nacht
Herder-1854: Schout bij Nacht · Tausend und eine Nacht · Lange Nacht · Nacht
Meyers-1905: Recht der ersten Nacht · Nacht- und Dämmerungstiere · Tausendundeine Nacht · Schout-bij-nacht · Nacht [2] · Königin der Nacht · Heilige Nacht · Nacht [1] · Lange Nacht
Pierer-1857: Schout-bei-Nacht · Tag u. Nacht · Tausend u. eine Nacht · Nacht · Heilige Nacht · Königin der Nacht · Lange Nacht
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