Schöne (das)

1. Das ist das Los des Schönen auf der Erde, sagte der Nachtwächter, als er eine frühere Primadonna betrunken im Gerinne fand.


2. Das schön ist gmeynglich auch gut.Franck, I, 141b.


3. Das Schöne findet man, das Wahre muss man suchen.Witzfunken, IIb, 96.


4. Man lest das Schöne nicht fromm sein.Petri, II, 458; Sailer, 123.

Lat.: Pulchritudo foeminae est ignis, qui tangentes urit et distantes inflammat. (Chaos, 793.)


5. Schönes geht über hübsch und Liebes über schön.

Böhm.: Sluší hodné za podobné. (Čelakovský, 86.)

Poln.: Czaka za biret. – Dźwięk za wech, ałd. – Wet za wet. (Čelakovský, 86.)


6. Wer das Schöne nicht kann nutzen, der sucht es zu beschmuzen.

Dän.: Det smukke som man ei kand gjøre efter, det sverter man. (Prov. dan., 236.)


7. Das ist das Los des Schönen auf der Erde, sagte Hans, als die dicke Trine im Gerinne lag.

Ironische Anwendung der Schlussworte von Thekla's Monolog in Schiller's Wallenstein.


8. Schönes zu betrachten, ist ein gutes Werk. Merx, 16.


9. Wenn du etwas Schönes siehst, sage Gott zweimal Dank.Merx, 315.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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