Schleppen

1. Schleppe mich, ich gehe (ich thu's) gern. Blass, 18.

Von denen, die sich zu irgendeiner Sache aufgefordert, aus Ziererei sträuben, obgleich man voraussetzen kann, dass sie es gern thun. Im Sinne von: »Halb zog sie ihn, halb sank er hin.«

Lat.: Asinum Scytha videt. (Philippi, I, 43.)


*2. Män schleppt ihn wie e Peigen (Leiche, Cadaver) fort. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wenn man jemand gewaltsam ins Gefängniss abführt.


*3. Sich mit einem (einer) schleppen.Frischbier2, 3336.

In unerlaubtem Umgange oder in sehr langem Brautstande leben.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 237.
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