Schwäbin

1. Die Schwäbin ist stumm. (S. Krüppel 8.) – Franck, II, 21b; Kirchhofer, 93.

Wenn man etwas als sich selbst widersprechend, als unglaublich bezeichnen will, wie: Die Nachtigall kann nicht singen. Bacchus trinkt keinen Wein. Dem Sophisten mangeln die Worte, dem Meere das Wasser. Das Weib kann nicht reden. Die Krüppel können nicht hinken. Durch diese Beispiele zeigt Franck a.a.O., wie die Stummheit der Schwäbinnen zu verstehen sei.


2. Man schweigt keiner Schwäbin Kind, man zeig ihm denn ein Löffel oder Küchlein.Fischart, Gesch.


[Zusätze und Ergänzungen]

3. Ein alte Schwäbinne karg leihet Pfennig um die Mark und kaufet Weizen und Korn und behält's als wär' es verlorn, bis ihr käm' ein theures Jahr.Schwabenspiegel, 34.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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