Sette

Sette1 geit vör Sibbe (s.d.).Stürenburg, 244a; Bueren, 1042; Eichwald, 1881.

1) Nach Stürenburg bezeichnet das Wort »Sett« zuerst Satz, Ansatz, z.B.: a) He hett'n starken Sett hat = er hat einen starken Ansatz, Anfall von Fieber gehabt; b) eine kurze Zeit, Augenblick, z.B. 't is all'n hête Sett hâr = es ist lange her; c) ein hölzernes oder steinernes Gefäss für Milch oder Käse, z.B.: Melksett, Käsesett; d) (wie oben) Verpfändung, hauptsächlich zu nutzbarem Pfande; e) ein Grundstück zur Niederlage (zum Niedersetzen) von Waaren; f) die abgesperrte Melkstelle (Melksett) im Weidelande, in der Nähe des Hauses. – Das Pfandrecht oder auch des Pfandschuldners Einlösungsrecht geht dem Näherrecht der Blutsverwandten vor.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 544-545.
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