Valentin

Valentin (s. Valtl und Velten).


1. Sanct Valentin's Eier sind umsonst zu theuer.

Man glaubt, dass Eier, an diesem Tage gelegt, der Glucke nicht untergelegt werden dürften, sondern verworfen werden müssten. (Vgl. Boebel, 11.) Für die Franzosen ist dieser Tag ein Zeitpunkt des Aderlasses; sie sagen: Seigneur du jour de saint Valentin foit le sang net soir et matin, et la saigné du jour devant garde des fièvres en tout l'an. (Leroux, I, 81.)


2. Um Valentin gehnt d' Feierta, d' Nachten und d' Störin dahin. (Oberösterreich.) – Baumgarten, 42.

Der Tag schliesst den Zeitraum, welcher die Zwölfe heisst, in den das Weihnachtsfest und Neujahr fällt und nach welchem man wieder vom Störi (Weihnachtsgebäck) zum gewöhnlichen Alltagsbrot zurückkehrt. Unter den Nacht'n versteht man in Oberösterreich die Zeit vom Weihnachtsfesttag (Tag vor dem Feste) bis Valentinstag. (Baumgarten, Progr., 14.)


3. Valentin's Eier müssen schnell ans Feuer.

Man nahm an, dass Eier am Valentinstage (14. Febr.) gelegt, würden faul sein. (Vgl. Boebel, 11.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1503.
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