1. Es ist ein Weniges, das die Kinder freut. – Simrock, 11563.
2. Man muss mit wenigem vorlieb nehmen. – Eyering, III, 199.
Die Finnen: Uebersieh nicht das Wenige. (Bertram, 51.)
3. Mit Wenigem hält man Haus, mit Vielem kommt man aus. (Schaffhausen.) – Schweiz, II, 168, 55.
Das Wortspiel liegt in: »auskommen, ausreichen« und auch: »zu Mangel kommen«.
4. Mit Wenigem kann man halten Haus, mit Vielem kann man kommen draus. – Schweiz, I, 144, 84.
5. Mit Wenigem lernt man hausen. – Eiselein, 288.
Sagte General Buser im Rathe von Baselland 1837.
6. Mit Wenigem zufrieden sein, ist schwer. – Wirth, II, 494.
7. Was man mit Wenigem kann schlichten, soll man mit Vielem nicht verrichten. – Simrock, 11561.
8. Wem das Wenige nicht genügt, dem ist nichts genug. – Kornmann, VIII, 374.
9. Wer das Wenige nicht acht't (veracht't), dem wird das Grössere (Viele) nicht gebracht.
Lat.: Servit aeternum, qui parvo nesciet uti. (Seybold, 554.)
10. Wer das Wenige nicht ehrt, hat bald das Viele aufgezehrt.
Böhm.: Kdo mála (svého) nehledi, ten dlouho nedĕdí. (Čelakovsky, 435.)
Dalm.: Ko ne čuva karantane (krejcary) ne broji cekine. (Čelakovsky, 435.)
Poln.: Kto na male nieprzestaje, temu zawsze niedostaje. (Čelakovsky, 435.)
11. Wer das Wenige nicht ehrt, ist das Mehrere (Viele, Grössere) nicht werth.
Böhm.: Kdo si mála neváží, po mnohu at' nebaží. – Kdo si mála nevšímá, není více hoden. (Čelakovsky, 435.)
Dän.: Hvo som lidet vil forsmaae, aldrig skal han mege faae. (Prov. dan., 386.)
It.: Chi non si cura del poco, non diventerà mai ricco. (Biber.)
Lat.: Perdes majora, minora nisi servaveris. (Publ. Syr.)
12. Wer das Wenige pflegt, hat viel.
Böhm.: Kdo málo chová, mívá mnoho. (Čelakovsky, 436.)
13. Wer mit Wenigem zufrieden, der ist reich.
Böhm.: Kdo málem spokojen, ten v pamĕti u boha. (Čelakovsky, 283.)
It.: Assai ha, chi di poco si contenta. (Gaal, 1308.) – Non è povero chi ha poco, ma quel che desidera molto. (Pazzaglia, 82, 3.)
14. Wer sich mit Wenigem vergnügt, findet allenthalben seinen Tisch.
15. Wier Wenijet verschmêt, äs Vilet nit wierth. – Schuster, 825.
Dän.: Hvo lidet forsmaa bliver sjelden riig. – Hvo som forsmaaer det lille, faaer intet af det store. (Prov. dan., 184.)
16. Wer das Wenige nicht weiss, weiss das Viele gewiss nicht. – Merx, 195.