1. Hitzige zäher trücknen bald. – Franck, I, 162a; Lehmann, II, 267, 76.
»Die weiber so heyss heulen vnd weynen, ein heusslin vff jrer männer grab bawen, die vergessen jr etwa, eh sie recht erkalten; dann sie trucken all jr hitz vnnd andacht auff einmal herauss, darnah ists auss, ein ander her.«
Lat.: Nihil lachryma citius arescit. (Seybold, 349.)
2. Zähren sind der Schweiss der Seele.
Man hat auch gesagt: »Zähren seynd kostbare orientalische Perlein, stille redende Zungen, ein Blut des Herzens, Edelstein des Willens, Strahlen des Verstandes, Tribut der Liebe, ein Wasser der Zuneigung, ein Thau der Andacht, ein Doktor der Schmerzen.«
Lat.: Affectus luctus generant in pectore fluctus. (Chaos, 467.)
3. Zähren sind der Witwen wortsprecher vnd jhre morgensuppe. – Mathesy, 251b.
*4. Blutige Zähren weinen. – Schottel, 1115a; Eyering, II, 457.