1. Der Thau fällt nur, wenn Windstille ist. – Parömiakon, 1805.
Des Himmels Segen auf solche Häuser und Familien, in dem Ruhe und Frieden herrscht. Im Morgenlande heisst es: Wenn dich der Thau des Himmels erquicken soll, dann muss dein Herz eine Oase und kein Sahel sein.
2. Ein guter Thau ist so viel werth als ein schlechter Regen.
3. Kommt der Thau, so kommt an Tag, was unterm Schnee verborgen lag. – Körte, 5927.
4. Ohne Thau kein Regen, heisst's im Juli allerwegen. – Bair. Hauskalender.
5. So viel Thau im März, so viel Frost im Mai. – Schmitz, 171, 30.
6. So viel Thau im März, so viel Regen1 nach Ostern und so viel Nebel im August.
1) In Luzern sagt man dafür Reifen, auch in Baiern.
7. Viel Thau im Monat März bringt Reif um Pfingsten, den Feldern Schmerz. – Medau.
8. Wer den Thau nicht streift, wird kein Brot essen. (Lit.)
[1142] 9. Wie viel Thau im März vom Himmel steigen, so viel sich Reife nach Ostern zeigen, und so viel Nebel im August kommen; das merk zu deinem grossen Frommen. – Chaos, 1600.
*10. Vielleicht wirst du's im Thau finden.
Lit.: Ràsi rasó sàsi.
*11. Vör Dau un Dog upstoan. (Mecklenburg.) – Frommann, II, 38.
Sehr zeitig aufstehen, vor Thau und Tag.
12. Thau am Walpurgismorgen verheisst viel Butter. – Leipziger Illustrirte Zeitung, 303a.
13. Der Thau ist dem August so noth, als jedermann sein täglich Brot. – Weckstimmen, I, August.