[642] Reding (Aloys von), Landamman des Cantons Schwyz und ein beharrlicher Vertheidiger der schweiz. Unabhängigkeit [642] wider die Heere der franz. Republik, wurde 1'755 geboren, stand einige Zeit in span. Kriegsdiensten, war aber schon 1788 nach Schwyz zurückgekehrt, wo er als Landeshauptmann dieses Cantons den 1798 in die Schweiz eindringenden Franzosen und der Verschmelzung der ganzen Schweiz zur helvetischen Republik einen rühmlichen Widerstand entgegensetzte und am 2. Mai auf dem aus dem 14. Jahrh. berühmten Schlachtfelde bei Morgarten (s.d.) einen Sieg erfocht. Allein diese Kämpfe, welche H. Zschokke in der »Geschichte vom Kampf und Untergange der Berg- und Waldcantone« (Bern 1801) ausführlich schildert, konnten die Umstoßung der alten Verfassung nicht verhindern und R. mußte sich mit seinen Landsleuten bald der neuen Regierung unterwerfen. Die Herstellung der alten Verfassung blieb aber das Ziel seiner Bestrebungen und 1802 brachte er im östl. Theile der Schweiz, welche die Franzosen geräumt hatten, eine Verbindung zum Sturze der Centralregierung zu Stande, gegen die sich fast alle Cantone empörten. Sie wurde verjagt und von R. im Sept. 1802 eine allgemeine Tagsatzung nach Schwyz berufen, um eine neue, auf die alte gegründete Verfassung zu entwerfen. Diesem Vorhaben ließ aber Frankreich am 30. Sept. widersprechen, foderte die Herstellung der Sachen in den vorigen Stand und die Absendung von Abgeordneten nach Paris, um mit ihnen dort eine neue Verfassung auszuarbeiten. R. gab seine Bemühungen jedoch erst auf, als ein franz. Heer einrückte und wurde sogar kurze Zeit auf der Festung Aarburg gefangen gehalten. Schwyz wählte ihn 1803 und 1809 wieder zum Landamman, und 1813 unterhandelte er mit den Verbündeten über die Neutralität der Schweiz. Sein Tod erfolgte im Febr. 1818. – Ein Verwandter von ihm, Don Theodor R., focht im span. Dienst mit Auszeichnung gegen die Franzosen während des span. Befreiungskrieges und starb als Generallieutenant an den im Treffen bei Valls am 24. Febr. 1809 erhaltenen Wunden.