[906] Reding, 1) Alois von R., geb. 1755 im Canton Schwyz, trat in spanische Dienste, kehrte aber 1788 nach Schwyz zurück; er widersetzte sich 1798 als Landeshauptmann des Cantons Schwyz dem Eindringen der Franzosen, welche er am 2. Mai bei Morgarten zurückdrängte. Nach der Gründung der Helvetischen Republik war er auf der Seite derer, welche die Rückkehr zur alten Verfassung wünschten, bildete auch auf kurze Zeit eine neue Regierung, welcher er als Landamman vorstand, u. unternahm zur Sicherung derselben eine Reise nach Paris, wurde aber von der demokratischen Partei wieder verdrängt, leitete jedoch die Angelegenheiten der kleinen Cantons u. wurde Landamman von Schwyz. Da er sich noch einmal für die Herstellung der alten Rechte erhob, wurde er auf Neys Befehl als Gefangener nach der Feste Arburg gebracht; nach seiner baldigen Befreiung lebte er bis 1803 als Privatmann, wo er wieder, so wie auch 1806, zum Landamman von Schwyz erwählt wurde. 1813 unterhandelte er mit den Verbündeten über die Unabhängigkeit der Schweiz u. st. im Februar 1818. 2) Don Teodoro de R., Verwandter des Vor., geb. 1778 im Canton Schwyz, trat in spanische Dienste u. war 1808 Generalmajor; die Junta ernannte ihn, als er alle Anträge Josephs in seine Dienste zu treten abwies, zum Generallieutenant. Er führte eine Heeresabtheilung unter Castaños, trug viel zum Siege von Baylen bei, focht in Catalonien, unterstützte General Vives bei Cardedon, vertheidigte die Stellung von Llinas gegen Gouvion St. Cyr, mußte aber nach deren Verlust die Belagerung von Barcelona, welche er unternommen hatte, aufheben. Am 24. Febr. 1809 wurde er in dem Treffen von Vales verwundet u. st. 20. April; s. u. Spanisch-portugiesischer Befreiungskrieg. 3) Nazario, Oheim des Vorigen, in spanischen Diensten, wurde 1808 General u. Gouverneur von Palma, doch durch den Marquis von Campryez abgesetzt. Als der König 1813 zurückkehrte, erfuhr sein Proceß eine Revision, u. er wurde freigesprochen. 1816 war er Generallieutenant, nahm aber an der Revolution von 1821 wenig Theil. Er lebte dann in der Schweiz, schlug aber das ihm angetragene Obercommando über die schweizer Armee, welche 1831 zur Beobachtung der übrigen rüstenden Mächte aufgestellt wurde, aus u. übernahm nur den Befehl über eine Division.