[818] Holbein, Hans, der Ältere, Maler, geb. um 1460 in Augsburg, gest. das. 1524; außer Bildnissen bes. Altarwerke, so im Dom und in der Galerie zu Augsburg, in Frankfurt a. M. (1506) und München (16 Darstellungen aus dem Leben Mariä und Christi; Sebastiansaltar, 1515-16). – Sein Sohn Hans H., der Jüngere, Maler, geb. 1497 zu Augsburg, seit 1515 in Basel, 1526-28 in London tätig, seit 1532 wieder in England, gest. 1543 zu London als Hofmaler Heinrichs VIII.; einer der größten Meister deutscher Kunst, Hauptvertreter der Renaissance. Hauptwerke: Madonna für den Dom zu Solothurn (1522, im städtischen Museum das.), Madonna mit der Familie des Bürgermeisters Meyer (1526, Darmstadt; Kopie aus dem 17. Jahrh., Dresden). Dann vor allem Bildnisse: Rechtsgelehrter Amerbach (Basel), Erasmus von Rotterdam (Basel, Paris, Parma), Erzbischof von Canterbury (Paris), Thomas Morus, Astronom Kratzer (Paris), Jörg Gisze (1532, Berlin), sog. Gesandtenbild (1533, London), Herzogin Christine von Mailand (Arundel Castle), Anna von Cleve (Paris), Sir R. Southwell (Florenz [Tafel: Porträtmalerei I, 5]), Morette (Dresden) u.a. Ferner in Holzschnitt: »Der Totentanz« (erst 40, dann 53, später 58 Blätter; 1538 in Buchform erschienen; neue Ausg. von Lippmann, 1878, und Hirth, 1884); Entwürfe zu kunstgewerblichen Arbeiten. – Biogr. von Woltmann (2. Aufl., 2 Bde., 1873-76) und Knackfuß (2. Aufl. 1896); Goette, »H.s Totentanz und seine Vorbilder« (1897), Handzeichnungen (aus Windsor Castle), hg. von R. Holmes.