[1005] Kopfschmerz, Kopfweh, sehr häufiges Krankheitssymptom, tritt nach körperlichen und geistigen Anstrengungen, nach Kopfverletzungen, bei Magen- und Darmkrankheiten, bei Gehirn- und Nervenleiden, bei den verschiedenartigsten fieberhaften Krankheiten und gewissen Vergiftungen (Alkohol, Blei, Opium) auf, beruht entweder auf Blutarmut oder Blutüberfüllung des Gehirns (vaskulärer K.) oder auf übermäßiger Reizung des Nervensystems (nervöser oder neurasthenischer K.). Eine besondere Art des letztern ist die Migräne (s.d.). Der rheumatische K. oder die Kopfgicht entsteht durch Erkältung. sitzt bes. in der Kopfschwarte und den Schädelmuskeln. Behandlung: bei Blutwallungen nach dem Gehirn kalte Umschläge, absolute Ruhe, Abführmittel und Hautreize, bei Blutleere Nahrungsaufnahme, Reizmittel (Wein) und Bäder; innere Mittel: Bromkalium, Antifebrin, Antipyrin, Phenazetin u.a. – Vgl. Nagel (1898), Kersten (1903).