Westfalen [2]

Mittleres Westdeutschland I. (Karten)
Mittleres Westdeutschland I. (Karten)
1960. Westfalen.
1960. Westfalen.

[975] Westfalen, preuß. Provinz [Karte: Mittleres Westdeutschland I, bei Rheinprovinz], 20.211 qkm, 1900: 3.187.777, 1905: 3.618.198 E., 20.000 Polen [s. Beilage: Deutschland]; meist Gebirgsland, bes. im NO. (Wiehen-, Wesergebirge, Teutoburger Wald), O. (Eggegebirge) und im S. (Sauerland, Rothaargebirge), in der Mitte die nach W. sich öffnende Münstersche Bucht (Westfäl. Tiefebene). Hauptflüsse: Weser, Ems, Ruhr, Lippe, Lenne; Dortmund-Ems-Kanal; fruchtbare Landstriche neben Sand (Senne), Moor und Heide; reich an Steinkohlen (Rhein.-Westfäl. oder Ruhrkohlenbecken), Eisen-, Zink-, Kupfer- und andern Erzen; sehr bedeutende Leinen-, Eisen-, Metallwaren-, Maschinenindustrie; Oberlandesgericht in Hamm (hierzu gehören auch die Landgerichte Duisburg und Essen der Rheinprovinz), 9 Landgerichte; Oberbergamt in Dortmund. Drei Reg.-Bez. (Münster, Minden, Arnsberg); Oberpräsidium in der Hauptstadt Münster. Wappen zeigt Abb. 1960; Provinzialfarben: Weiß-Rot. – Vgl. Weddigen, »W. Land und Leute« (1896); Schücking und Freiligrath, »Das malerische W.« (4. Aufl. 1897); Schulze, »Die Provinz W.« (1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 975.
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