[3] Astrilds, Prachtfinkengruppe aus der Ordnung der Sperlingsvögel, schlank gebaute, kleine Vögel mit gestrecktem Schnabel und bei den Geschlechtern zuweilen ungleich gefärbtem Gefieder, leben in Afrika, Südasien und Australien in mit Gras und Buschwerk bewachsenen Ebenen, z. T. in Dörfern und Städten, meist gesellig. Sie fressen Grassamen und Kerbtiere, bauen ein überwölbtes Nest und legen 47 kleine, weiße Eier, die sie etwa 13 Tage bebrüten. Die A. werden seit dem 18. Jahrh. nach Europa gebracht und sind, obwohl sie nicht singen, beliebte Stubenvögel. Sie übertreffen die verwandten Amadinen (s. d.) an Anmut, sind lebhafter und brüten noch leichter. Man füttert sie wie jene, gibt aber reichlicher tierische Nahrung. Hervorzuheben sind: der graue Astrild[3] (Habropyga cinerea Cab., s. Tafel »Stubenvögel II«, Fig. 2), in ganz Mittelafrika, schlank und zierlich, ausdauernd; das Helenafasänchen (Helenavogel, Wellenastrild, Fasänchen, H. Astrild Cab., Fig. 1), im tropischen Westafrika, eingebürgert auf Madagaskar, auf den Maskarenen und auf St. Helena der häufigste Landvogel; der Amarant (Blutfink, Karminastrild, Pytelia minima Vieill.), in Mittelafrika, nistet wie unser Sperling in den Hütten der Eingebornen; der Tigerfink (P. amandava L., Fig. 3), in Südindien und auf den Sundainseln, eine der schönsten Arten und ausdauernd; der Schmetterlingsfink (Bengalist, Blaubändchen, Uraeginthus phoenicotis Swns.), im innern Afrika, sehr schön gefärbt, zart; der Zebrafink (Zonaeginthus castanotis Gould, Fig. 4), mit stärkerm Schnabel, im Innern von Australien, von drolliger Beweglichkeit, ausdauernd, nistet am leichtesten von allen.