[884] Bíngec, Louis Gustav, franz. Afrikareisender, geh 14. Okt. 1856 in Straßburg, bereiste schon als junger Offizier wiederholt Senegambien und den Sudan und lenkte durch eine Arbeit über die Sprache dei Bambara die Aufmerksamkeit Faidherbes auf sich, dei ihn zu seinem Ordonnanzoffizier ernannte. Im Frühjahr 1887 trat er eine große Reise vom Senegal (Bakel) bis zum Niger (Bamako) an, ging von hier nach Sikaso and nach Überschreitung der Wasserscheide zwischen Niger und Akba nach der bisher von keinem Europäer betretenen Stadt Kong, von wo aus er einen Abstecher nach Mossi und Salaga machte und dann auf dem kürzesten Wege zur Küste zurückkehrte, die er 20. März 1889 in Gran Bassam erreichte. 1892 unternahm B. eine neue Expedition nach der Guineaküste zum Zweck der genauern Abgrenzung des französischen und englischen Gebietes. Von Nugua am Tanoefluß ging er über Bonduku zum obern Volta, von dort über Kong zur Küste zurück. Er war darauf mehrere Jahre Gouverneur der franz. Elfenbeinküste und ist seit [898 Direktor im franz. Kolonialministerium. Er schrieb: »Esclavage, islamisme et christia aisme« (Par. 1890) und »Du Niger au golfe de Guinée bar le pays de Kong et le Mossi« (das. 1891, 2 Bde.).