Brocchi

[439] Brocchi (spr. brocki), Giovanni Battista, Dichter, Naturforscher und Reisender, geb. 18. Febr. 1772 in Bassano, gest. 25. Sept. 1826 in Chartum, dichtete bereits mit 14 Jahren in italienischer und lateinischer Sprache, gab einen Band Poesien u. d. T.: »Belvedere« heraus und schrieb geistvolle Briefe über Dante (1797, Mail. 1835). Er studierte in Pisa die Rechte, in Rom und Venedig Naturwissenschaften und wurde 1801 Professor der Botanik in Brescia. Auf Grund seiner Abhandlungen über die Eisenbergwerke von Mella und Valtrompia (Brescia 1808, 2 Bde.) wurde er 1809 Inspektor des Bergamtes in Mailand. Er durchforschte das Fassatal und schrieb darüber »Memoria mineralogica sulla valle di Fassa« (Mail. 1811, deutsch, Dresd. 1817). Sein Hauptwerk ist der »Trattato di conchiliogia fossile subapennina« (Mai i. 1814, 2 Bde.; 2. Aufl. 1843). 1817 erschien sein »Catalogo ragionato di una raccolta di rocce«, dem seine auch philologisch-antiquarisch wichtige Abhandlung »Dello stato fisico del suolo di Roma« (Rom 1820) folgte. 1822 wurde er Direktor der Bergwerke in Alexandria. Vgl. Stoppani, Giambattista B. (Mail. 1874).[439]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 439-440.
Lizenz:
Faksimiles:
439 | 440
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika