Büsch

[650] Büsch, Johann Georg, Publizist und Handelsschriftsteller, geb. 3. Jan. 1728 in Altenmedingen bei Lüneburg, gest. 5. Aug. 1800 in Hamburg, studierte in Göttingen und ward 1756 Professor der Mathematik am Gymnasium zu Hamburg, wo er zugleich der von ihm 1767 gegründeten Handelsakademie vorstand. B. machte sich besonders durch die von ihm ins Leben gerufenen gemeinnützigen Anstalten und großartigen Verbesserungen im Armen-, Hypotheken-, Kredit- und Versicherungswesen etc. um die Stadt Hamburg sehr verdient, die ihm deshalb ein Denkmal errichtete. Von seinen zahlreichen Schriften sind hervorzuheben: »Abhandlungen von dem wahren Grunde des Wechselrechts« (Hamb. 1770); »Enzyklopädie der historischen, philosophischen und mathematischen Wissenschaften« (2. Aufl., das. 1795, 2 Bde.); »Schriften über Staatswirtschaft und Handlung« (das. 1800, 3 Bde.); »Handlungsbibliothek« (mit Ebeling, das. 1784 bis 1797, 3 Bde.); »Lehrbuch der gesamten Handelswissenschaft« (Altona 1796–98, 3 Bde.); »Vom Geldumlauf« (2. Aufl., das. 1800, 2 Bde.), sein Hauptwerk; »Du droit des gens maritime considéré comme l'objet d'un traité de commerce à annexer à celui de pacification entre la France et l'Allemagne« (Par. 1796; deutsch: »Das Völkerseerecht«, Hamb. 1801) u. a. Gesammelt erschienen seine »Sämtliche Schriften über Banken und Münzwesen« (neue Ausg., Hamb. 1824), »Sämtliche Schriften« (Zwickau 1813–16, 16 Bde.), »Sämtliche Schriften über Handlung« (Hamb. 1824–27, 8 Bde.). Vgl. Nolding, Johann Georg B. (Hamb. 1801).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 650.
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