[567] Gengenbach, Pamphilus, Dichter und Buchdrucker, kam um 1499 von Nürnberg nach Basel, wo er bis zu seinem Tode 1524 oder Anfang 1525 wirkte. Er dichtete Meisterlieder, poetische Gespräche und Fastnachtsspiele, in denen er mit Vorliebe die sittlichen, politischen und kirchlichen Verhältnisse seiner Zeit mit ernster, etwas trockner Satire beleuchtete. Seine Fastnachtsspiele »Die zehn Alter der Welt« (1515), »Die Gäuchmatt« (um 1521) und »Der Nollhart« (1517) sind alle drei von einfachster Anlage. Seine Werke wurden von Goedeke (Hannov. 1856) herausgegeben, doch sind nicht wenige der Schriften, die Goedeke ihm zuweist, wie z. B. die Reformationssatiren »Der Totenfresser« und »Novella«, Kriegslieder u. a., nicht von G. verfaßt. Vgl. Bächtold, Geschichte der deutschen Literatur in der Schweiz, S. 274 s. (Frauenfeld 1892); Singer, Die Werke des Pamphilus G. (in der »Zeitschrift für deutsches Altertum«, Bd. 45, Berl. 1901).
Heiligenlexikon-1858: Pamphilus, S. (9) · Pamphilus, S. (6) · Pamphilus, S. (4) · Pamphilus, S.S. (8) · Pamphilus, S.S. (7) · Pamphilus, S.S. (5) · Pamphilus, S. (10) · Pamphilus, S. (1) · Pamphilus (12) · Pamphilus, S. (3) · Pamphilus, S. (2) · Pamphilus, S. (11)
Meyers-1905: Gengenbach · Pamphĭlus