Honolūlu

[534] Honolūlu, Hauptstadt der Hawaï-Inseln (s. d.), unter 21°18´ nördl. Br. und 157°50´ westl. L., an der Südküste der Insel Oahu (s. d.) deren vorgelagerte Korallenriffe hier einen für die größten Schiffe brauchbaren Hafen bilden, ist Sitz der Regierung, eines deutschen Konsuls, eines anglikanischen und katholischen Bischofs. H., wegen seines milden Klimas Luftkurort für Lungenkranke, hat breite, mit Lava oder Korallenstein belegte und mit Mangobäumen, Akazien, Mimosen, Palmen eingefaßte Straßen, einen 1882 vollendeten königlichen Palast, ein großes Parlamentsgebäude, Zollamt, Bank, Hospital, mehrere große Schulen, Waisenhaus, ein amerikanisches Missionsseminar, Wasserleitung, elektrische Straßenbeleuchtung, elektrische Straßenbahnen, Telephonsystem, Feuerwehr, Droschken, einen Deutschen Verein, Englischen Klub, Theater, 7 Zeitungen und (1900) 39,306 Einw.

Tabelle

Die Industrie (Eisengießerei, Maschinenwerkstätten, Schiffbau) und der sehr bedeutende Handel liegen in den Händen der Weißen. Fast der gesamte Verkehr der Inselgruppe bewegt sich über H., das nach San Francisco, Vancouver, Seattle, Auckland, Sydney und Jokohama Dampferverbindung hat. Ein Kabel führt nach San Francisco. Walfischfänger besuchten früher den Hafen häufig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 534.
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