Hube [2]

[588] Hube, Romuald, poln. Rechtsgelehrter, geb. 7. Febr. 1803 in Warschau, gest. daselbst 6. Aug. 1890, war 1829–31 ordentlicher Professor des kanonischen und Kriminalrechts in Warschau, dann Staatsanwalt, später Mitglied der gesetzgebenden Kommission für Polen, Staatsrat in der gesetzgebenden Kanzlei des Kaiserreichs, Senator und Ehrenmitglied der Petersburger Akademie. Er hat den Strafkodex und die Strafgerichtsordnung für Polen ausgearbeitet, an den wichtigsten Gesetzgebungsarbeiten Rußlands teilgenommen und eine Reihe Schriften über römisches und slawisches Recht veröffentlicht. Sein Bruder Joseph, der seit 1829 Professor der Rechtsgeschichte in Warschau war, schrieb »Geschichtliche Darstellung der Erbfolgerechte der Slawen« (deutsch von Zugenski, Posen 1836).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 588.
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