Hunziker

[663] Hunziker, Otto, schweizer. Historiker und Pädagog, geb. 13. Aug. 1841 in Hottingen (Zürich), studierte Theologie in Zürich, war 1867–71 Pfarrer in Unterstraß bei Zürich, widmete sich darauf dem Schulwesen des Kantons Zürich in verschiedenen Ämtern, seit 1879 als Lehrer am Seminar zu Küßnacht, und wurde 1890 Professor an der Züricher Universität. Er schrieb: »Zur Regierung und Christenverfolgung des Kaisers Diocletianus und seiner Nachfolger« (Leipz. 1868); »Pestalozzi und Fellenberg« (Langens. 1879); »Geschichte der schweizerischen Volksschule« (Zürich 1881–83, 3 Bde.; 2. Ausg. 1887); »Rousseau und Pestalozzi« (Basel 1885); »Bilder zur neuern Geschichte der schweizerischen Volksschule« (Zürich 1889); »H. Pestalozzi, biographische Skizze« (das. 1896); »Geschichte der Schweizer gemeinnützigen Gesellschaft« (das. 1897). In den »Quellen zur Schweizer Geschichte« gab er »Zeitgenössische Darstellungen der Unruhen in der Landschaft Zürich 1794–1798« (Bd. 17, Zürich 1897) heraus. 1880–90 redigierte er das »Schweizerische Schularchiv«, gleichzeitig die noch erscheinenden »Pestalozziblätter« (Zürich).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 663.
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