[653] Karl, 1) Alexander, Abt von Melk, geb. 19. März 1824 zu Gmünd in Niederösterreich, studierte Theologie, wurde 1849 zum Priester geweiht, dann mm Professor der Moraltheologie und der griechischen Sprache am Stift zu Melk ernannt. 1875 wurde er zum Abt desselben Stiftes gewählt und 1876 in das Herrenhaus berufen. Hier und im niederösterreichischen Landtag schloß er sich der Verfassungspartei an.
2) Engelbert, Schauspieler, geb. 5. Mai 1841 in München, gest. 11. Okt. 1891 in Dresden, begann seine theatralische Laufbahn mit 19 Jahren bei Max Schweiger in München und setzte sie als Darsteller im komischen Fach in Regensburg, später in München, seit 1869 am Josephstädter Theater in Wien und dann als Regisseur in Graz fort. Nachdem er sich mit der Tochter des Kammersängers Kindermann in München verheiratet hatte, nahm K. ein Engagement als Regisseur und Lokaldichter am Dresdener Residenztheater an, wirkte später als Charakterkomiker in Breslau und folgte von hier einem Ruf an das Hoftheater in Dresden. Hier übernahm er 1879 die Leitung des Residenztheaters, die er bis zu seinem Tode führte.