Klengel

[130] Klengel, August Alexander, Komponist, geb. 27. Jan. 1783 in Dresden, gest. daselbst 22. Nov. 1852, bildete sich unter Clementi, den er auf seinen Reisen begleitete, zum Klaviervirtuosen und wurde 1816 als Hoforganist in Dresden angestellt. Von seinen zahlreichen Kompositionen (Klavierkonzerte und andre Werke für Klavier oder mit Klavier) sind besonders seine Kanons und Fugen hervorzuheben (»Les avant coureurs«, 24 Kanons und das von M. Hauptmann herausgegebene Hauptwerk »Canons et Fugues dans tous les tour majeurs et mineurs«, 1854, 2 Tle.). Jüngere Verwandte Klengels, doch nicht direkte Nachkommen, sind: Paul K., geb. 13. Mai 1854 in Leipzig, 1881–86 Dirigent der Euterpekonzerte in Leipzig, 1886–93 zweiter Hofkapellmeister in Stuttgart, dann Dirigent des Gesangvereins Arion in Leipzig, 1898 Dirigent des Deutschen Liederkranzes in New York, seit 1902 wieder in Leipzig, tüchtiger Pianist und Violinist sowie Komponist ansprechender Klavierstücke und Lieder, und dessen Bruder Julius K., geb. 24. Sept. 1859 in Leipzig, wo er als erster Cellist am Gewandhausorchester und Lehrer am Konservatorium tätig ist, ein auch durch zahlreiche Konzertreisen im Ausland geschätzter Virtuos ersten Ranges, der sich auch als tüchtiger Komponist (Cellokonzerte, Werke für Kammermusik, Serenade für Streichorchester u. a.) bekannt machte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 130.
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