Lauer [2]

[241] Lauer, Gustav von, Mediziner, geb. 10. Okt. 1807 in Wetzlar, gest. 9. April 1889 in Berlin, studierte seit 1825 auf dem medizinisch-chirurgischen Friedrich Wilhelms-Institut in Berlin, wurde 1830 Kompaniechirurg, 1836 Pensionärarzt im Friedrich Wilhelms-Institut, 1839 Stabsarzt am Charitékrankenhaus in Berlin und 1843 Regimentsarzt. 1844 wurde er vom Prinzen Wilhelm, dem spätern Kaiser, zu seinem Leibarzt ernannt. Als solcher begleitete er den Prinzen, den König und Kaiser auf allen Reisen wie in allen Feldzügen. 1845 habilitierte sich L. als Privatdozent an der Berliner Universität, 1854 wurde er Professor der Semiotik und allgemeinen Therapie an der medizinisch-chirurgischen Akademie, 1864 avancierte er zum Generalarzt des Gardekorps, zwei Jahre später erhielt er den Adel, und 1880 ernannte ihn die Universität zum ordentlichen Honorarprofessor. Auch war er Mitglied der Oberexaminationskommission. 1879 wurde er General-Stabsarzt der Armee, Chef des Militärmedizinalwesens und der Medizinalabteilung des Kriegsministeriums und Direktor der militärärztlichen Bildungsanstalten. 1881 erhielt er den Rang als Generalleutnant. Bei seinem Dienstjubiläum überreichte ihm das Sanitätskorps 30,000 Mk. zu einer Lauerstiftung für Hinterbliebene von Sanitätsoffizieren. Er schrieb: »Gesundheit, Krankheit, Tod« (Berl. 1865); »Der vorherrschende Charakter der Krankheiten der jetzigen Generation. Ein Vortrag« (das. 1862).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 241.
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