Mischler

[894] Mischler, Ernst, Nationalökonom und Statistiker, geb. 23. Dez. 1857 in Prag als Sohn des Nationalökonomen Peter M. (geb. 1821 in Heppenheim, gest. 1864 als Professor in Prag), studierte daselbst und habilitierte sich 1884 ebenda für Statistik an der deutschen Universität, 1887 in Wien, wurde 1888 außerordentlicher Professor der Statistik in Czernowitz, 1891 an der deutschen Hochschule in Prag und ist seit 1894 ordentlicher Professor in Graz. Außer zahlreichen Beiträgen zu Zeitschriften meist statistischen Inhalts veröffentlichte er: »Österreichisches Städtebuch«, Bd. 1 u. 2 (Wien 1887–88, in Verbindung mit v. Inama-Sternegg); »Die Armenpflege in den österreichischen Städten und ihre Reform« (das. 1890); »Handbuch der Verwaltungsstatistik« (Bd. 1, Stuttg. 1892). Mit J. Ulbrich gab er das »Österreichische Staatswörterbuch« (Wien 1895–97, 3 Bde.; 2. Aufl. 1904 ff.) heraus, als Direktor des statistischen Landesamtes von Steiermark seit 1896 »Statistische Mitteilungen über Steiermark«. In dem Sammelwerk »Österreichs Wohlfahrtseinrichtungen 1848–1898« (Wien 1900) bearbeitete er »Armenpflege und Wohltätigkeit«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 894.
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