Palládium [2]

[334] Palládium (griech. Palladion), Pallasbild, ein auf der Burg von Troja als Unterpfand für den Bestand der Stadt aufbewahrtes altes Schnitzbild, 3 Ellenhoch, stehend, mit eng aneinander geschlossenen Füßen, in der Rechten den gezückten Speer, in der Linken Spindel und Rocken oder einen Schild. Mit Odysseus' Hilfe raubte es Diomedes und wollte es nach Argos bringen; aber Demophon (s. d. 2) entriß es ihm und brachte es nach Athen. Nach andrer Sage gab es noch ein P. in Troja, das Äneas nach Italien mitnahm und das später in Rom im Tempel der Vesta aufbewahrt wurde. Allgemeiner heißt P. jedes heilig gehaltene Schutzmittel (z. B. das Gesetz, P. der Freiheit). Vgl. Chavannes, De Palladii raptu (Berl. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 334.
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