Schalk

[684] Schalk, ursprünglich soviel wie Knecht oder Diener, im Althochdeutschen besonders in Zusammensetzungen, wie Seniscalc (ältester Diener) und Mariscalc (Aufseher über die Pferde), vorkommend, die noch jetzt in den Formen Seneschall und Marschall im Gebrauch sind; dann im Mittelhochdeutschen ein Mensch von knechtischer und boshafter Gesinnung, in welchem Sinne das Wort auch noch Luther gebraucht. Später erhielt es allmählich die noch jetzt übliche Bedeutung eines Menschen, der ohne schlimmere Absicht in launiger Verstellung listigen Scherz übt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 684.
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