Snouck Hurgronje

[559] Snouck Hurgronje (spr. ßnuck hürchronje), Christiaan, niederländ. Orientalist, geb. 8. Febr. 1857 in Oosterhout (Nordbrabant), studierte seit 1874 in Leiden Theologie und orientalische Sprachen, besonders Arabisch, und erwarb 1880 mit seiner Dissertation »Het Mekkaansche feest« (Leiden) den Doktorgrad. Nach weitern Studien in Straßburg wurde er Lektor für mohammedanisches Recht am Seminar für Niederländisch-Indien in Leiden und unternahm 1884 eine Forschungsreise nach Arabien, wo er ein volles Jahr in Dschidda und Mekka zubrachte. Die Ergebnisse dieser Reise legte er in einem inhaltsreichen Werk: »Mekka« (Haag 1888–89, 2 Bde. und Bilderatlas), nieder. Nach seiner Rückkehr auch zum Lektor an der Universität ernannt, trat er 1888 im Auftrag der Regierung eine wissenschaftliche Reise nach Niederländisch-Indien an. Später wurde er Professor in Batavia. Seit 1906 bekleidet er den Lehrstuhl für Arabisch an der Universität Leiden. Von seinen übrigen Arbeiten sind hervorzuheben: »De beteekenis van den Islām voor zijne belijders in Oost-Indie« (Leiden 1883); »Mekkanische Sprichwörter« (Haag 1886); »Bilder aus Mekka« (Leiden 1889); »Studien over Atjèhsche klank-en schriftleer« (Batavia 1892); »De Atjèhers« (Leiden 1894, 2 Tle.) und »Het Gajōlanden zijne bewoners« (Batavia 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 559.
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