Beifuß

[499] Beifuß, 1) die noch nicht aufgeblühten Blumentrauben (Summitates artemisiae) von Artemisia vulg. L., gewürzhaft u. bitterlich riechend u. schmeckend, sonst als fäulnißwidriges, zertheilendes, stärkendes Mittel, theils für sich als Kraut (Herba artemisiae), theils in Zubereitungen, so: Beifußextract, Beifußessenz, Beifußöl, Beifußsalz, Beifußsyrup, Beifußwasser (Extractum, Essentia, Oleum, Sal, Syrupus, Aqua artemisiae); jetzt nur noch als Küchenkraut in Gebrauch. Hierzu werden die kurzgestielten, grünlichweißen u. röthlichen Blüthenstängel von den Blättern gereinigt, in Bündel gebunden, dürr gemacht u. zur Winterszeit bes. dem Gänse-, auch Enten- u. Schweinebraten während des Bratens beigelegt. Auch sind die ganz zarten Blättchen als Zugemüse brauchbar. In China u. Japan bereitet man aus dem, Blätter u. Blumenstiele überziehenden Filze, welcher durch Klopfen u. Reiben von den faserigen Theilen getrennt wird, eine Wolle, welche, in Cylinder geformt, als Moxa gebraucht wird; 2) mehrere andere Arten s.u. Artemisia.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 499.
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