Detroit

[876] Detroit (fr., spr. Detroah), Hauptstadt der Grafschaft Wayne im Staate Michigan (Nordamerika); hat 23 Kirchen, mehrere Unterrichtsanstalten u. Schulen (darunter St. Philipp's-College mit Bibliothek, St. Thomas-Seminar), Agriculturgesellschaft, 4 Banken, Museum, Theater, St. Marys-Hospital, 2 Waisenhäuser. Der Hafen von D. gehört zu den besten der Vereinigten Staaten, sehr sicher, aber im Winter häufig 4 Monate lang durch Eis verschlossen; eine Wasserkunst versorgt die Stadt mit gutem Trinkwasser; der Handel, namentlich mit Canada, ist sehr bedeutend, ebenso die Gewerbthätigkeit; Maschinenfabriken, Eisen-, Leder-, feinere Holz- u. dgl. Waaren, Gerberei, Brauerei; die Michigan-Central-Eisenbahn verbindet D. mit dem großen östlichen u. westlichen Eisenbahnsystem der Vereinigten Staaten, ebenso steht es durch Dampfschifflinien mit den verschiedenen Hafenplätzen der Canadischen Seen in Verbindung; 1853: 34,436 Ew. – D. wurde 1720 von den Franzosen an der Stelle des 1701 von De la Motte Codillac gegründeten Forts Pontchartrain angelegt u. war lange nur als Militärposten wichtig; 1759 fiel es in die Hände der Engländer u. kam so später an die Vereinigten Staaten; 1805 litt es durch eine große Feuersbrunst, 1812 wurde Fort u. Stadt an die Engländer übergeben, 1813 aber von den Amerikanern zurückerobert u. war bis 1847, wo Lansing[876] dazu erhoben wurde, Hauptstadt des Staates Michigan.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 876-877.
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