Dschebel

[361] Dschebel (Dschebbel, türk.), 1) Gebirge, Bergspitze; daher Name vieler Gebirge, z.B. D. Abbel, der westliche Hauptzweig des Antilibanon, s.d. a); D. Dschowatan (D. Heisch), südöstlicher Theil des Antilibanon, s.d. b); D. es Scheik (D. es Teldsch, Großer Hermon), 10,000 Fuß hohe Spitze im Süden des Antilibanon; D. Adla (D. Tedla), Berg, so v.w. Atlas; D. al Kossos (D. al Kassan), so v.w. Athos; D. al Tarik, so v.w. Gibraltar; D. el Gumera, so v.w. Mondgebirg; D. Rakus (Glockenberg), Berg auf der Halbinsel Sinai, auf ihm lassen sich zuweilen tiefe Klänge, wie von einer Glocke hören, die nach der Sage der Araber von einem hier eingesunkenen Kloster kommen, in der That aber durch das Herabrollen des vom Wind u. von Menschentritten bewegten Sandes erzeugt werden; D. Nimrod, Gipfel des Taurus in Armenien; D. Schobed, so v.w. Gabbula etc.; 2) D. Nassara, Liwa im türkischen Ejalet Saida (Seideh) in Syrien, umfaßt den ganzen nördlichen Theil des Libanon zwischen Beirut u. Sachle aufwärts bis in die Gegend von Trabolus (Tripolis) u. ist ohne Rücksicht auf die maronitische Eintheilung in Mukata in mehrere Müdirate getheilt; 3) Stadt daselbst, Sitz des Emirs der Maroniten; Felsenschloß, darunter ein Flecken, das alte Byblos; 2000 Ew.; 4) Bezirk u. Stadt in der Provinz Nedsched im Innern Arabiens.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 361.
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