[393] Dumbarton (spr. Dömmbahrtn, auch Dunbarton od. Dumbriton genannt), 1) (früher Lennox), Grafschaft in Südschottland, 11,62 QM., grenzt an die Grafschaften Perth, Stirling, Lanark, Renfrew u. an den Clydebusen. Gebirgig durch die westlichen Zweige des Grampiangebirges, deren höchste Spitzen sich bis zu 3000 Fuß erheben; zahlreiche Seen od. Lochs, worunter der fischreiche Loch Lomond (der größte u. schönste Schottlands, auf ihm über 30 Inseln) der bedeutendste; er fließt südlich durch den Leven in den Clyde ab; Flüsse: Clyde u. Leven; außerdem befördert noch der Clydekanal den Verkehr; Boden nur an den Flußufern u. den Küsten fruchtbar, sonst wenig ergiebig; Producte: Eisen, Steinkohlen, Schiefer, Bausteine, Rindvieh-, Schaf- u. Schweinezucht, Härings- u. Lachsfischerei, Manufacturen in Wolle, Baumwolle, Leinwand, Eisen, Gerberei, Glasfabriken; 1851: 44,923 Ew.; 2) Hauptstadt darin am Leven, unweit von dessen Mündung in den Clyde; Glasfabriken, Gerberei, Kattun- u. Leinweberei, wichtige Jahrmärkte, lebhafter Handel, Packetbootverbindung mit Glasgow, Port-Glasgow u. Greenock; 3700 Ew. Auf einem 500 Fuß hohen steilen Felsen liegt das alte Schloß, sonst Schlüssel des westlichen schottischen Hochlandes, wurde 1551 mit Sturm eingenommen u. den Truppen der Maria Stuart entrissen. 1 Meile von D. entfernt liegt das Dorf Cameron, wo 1720 Tobias Smollet geboren wurde; dort Denksäule mit lateinischer Inschrift.