[431] Dyadik (Dyadisches Zahlensystem, v. gr., Math.), die allereinfachste Art von Vertheilung der Zahlen in Klassen dergestalt nämlich, daß schon 2 Einheiten des niedern Ranges eine Einheit des nächst höhern Ranges ausmachen, während bei unserm gewöhnlichen Zahlensysteme, dem dekadischen, dies erst bei 10 Einheiten der Fall ist. Man braucht dazu nur 2 Ziffern: 1 u. 0. Die 1 bedeutet hier auf der ersten Stelle von der linken zur rechten Hand Eins, auf der zweiten aber 2, die 0 deutet blos die Stelle der 1 an; auf der dritten Stelle bedeutet die 1 zweimal 2, also 4, auf der vierten zweimal 4, also 8, u. so fort in geometrischer Progression. Es entspricht also:
1, | 10, | 11, | 100, | 101, | 110, | 111, | 1000. |
1, | 2, | 3, | _4, | _5, | _6, | _7, | _8. |
[431] I. Caramuel im 17. Jahrh. gedenkt derselben zuerst, Leibnitz aber bildete sie zuerst aus u. legte auf sie einen großen Werth, wie sie denn auch, obgleich sie wegen der großen Menge Zahlen, die sie erfordert, unbequem zum Gebrauch ist, lichtvolle Aufschlüsse über die Bildung der Zahlen u. die ganze Arithmetik. ertheilt. Brander hat in seiner Arithmetica binaria s. dyadica, Augsb. 1769 u. 1775, eine Anweisung gegeben, nach diesem Systeme zu rechnen.