Eisfelder

[593] Eisfelder, zusammenhängende, bewegliche Eismassen von geringer Höhe u. oft sehr bedeutender Ausdehnung, die mit ihrer theils ebenen, theils hügeligen Oberfläche nur wenig über den Wasserspiegel emporragen, während ihre Basis sich oft 20 Fuß unter dem Wasser befindet; sie sind in stetigem Wachsen begriffen, da sie bis gegen Ende Juni mit einer hohen Schneeschicht bedeckt sind, welche alsdann schmilzt; das Wasser verbleibt auf der Oberfläche u. gefriert wieder bei eintretender Kälte, so daß auf diese Weise ungeheuere E. entstehen; man hat deren von 25 Meilen Länge u. 12 Meilen Breite beobachtet. Die E. bewegen sich, oft mit bedeutender Schnelligkeit, von Strömung u. Wind getrieben, zuweilen kreisförmig u. zertrümmern, wenn sie mit anderen Eismassen in Berührung kommen, diese od. sich selbst mit furchtbarer Gewalt u. schrecklichem Geräusch.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 593.
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