[71] Fāhlun, 1) (Falu-Län [Kopparbergs-Län]), im nördlichen Schweden das ehemalige Dalarne, zwischen den Läns Jämtland, Gefleborg, Westerås, Örebro, Karlstadt u. Norwegen; 577 geographische (278,7 schwedische) QM., 151,500 Ew. Von dem Kiölengebirge reichen mehrere Zweige herein, wilde u. zerrissene Felsmassen, aus Granit, Syenit, Gneus, Kalk- u. Sandstein bestehend; dazwischen große, bewohnte Thäler mit starker Waldung; bewässert wird das Land von vielen Seen, dem Siljan, Runn etc., u. Flüssen, worunter der Dal-Elf der bedeutendste ist. Für den Ackerbau ist das nordische Klima nicht günstig, der Boden meger, sandig u. steinicht; im südlichen Theile baut man Roggen, Gerste, Hafer u. Kartoffeln, selbst Erbsen, Hopfen, Kirschbäume kommen fort, u. treibt Viehzucht; im Norden ist die Brodfrucht der Hafer; eßbares Wild außer dem Federwild kommt wenig vor; Erwerb liefern allerlei Steinbrüche, Waldarbeit, Theerbrennerei, Pottaschsiederei, bes. aber Bergbau u. Hüttenbetrieb, da die Provinz das reichste Kupferbergwerk Schwedens besitzt Die Bewohner sind die Dalekarlier (Thalmänner). 2) Hauptstadt zwischen den beiden Seen Warpan u. Runn, regelmäßig gebaut, hat aber nur Holzhäuser; hat die Provinzialbehörden, Berghauptmannschaft, Bergbauschule, Lehranstalt für Thierheilkunde, Museum, 2 Kirchen, 2 Hospitäler, Kornmagazin, Baumwoll- u. Flachsspinnerei, Weberei von Decken u. Teppichen, Fabrikation von Pfeifen, Gerberei, Räuchern von Speck u. Fleisch; westlich von der Stadt liegt das große Kupferbergwerk, das seit den ältesten Zeiten gebaut wird, u. Kupfer, Gold, Silber, Blei, Vitriol, Braunroth liefert, welches in zahlreichen Hüttenwerken bearbeitet wird; 5200 Ew.