[339] Örebro (spr. Örebru), 1) Län im mittleren Schweden, bestehend aus der ehemaligen Landschaft Nerike u. Theilen von Westmanland u. Wermeland; 153,06 QM. mit 142,863 Ew. (Ende 1855); ist hügelig, auf den Nord- u. Westgrenzen bergig; Seen: Hielmar, Wetter, Afver, Skager u. eine Menge kleinerer; Flüsse: Arboga, Swart, Örebro, Altersta Å u.a. Das Klima ist kalt u. rauh, daher der Ackerbau nicht sehr ergiebig, ergiebiger ist die Viehzucht; große Strecken Landes sind mit Waldung bedeckt, es gibt viel Wild, die Gewässer sind reich an Fischen, u. von Mineralien gewinnt man bes. Eisen, Kupfer u. Silber; 2) Hauptstadt, am Einfluß der Swart in den Hielmar mit kleinem Hafen, von dem aus durch den Arbogakanal die Wasserstraße nach dem Mälar führt; hat die Provinzialbehörden, altes Schloß, 2 Kirchen (in der Hauptkirche liegt der 1436 ermordete Engelbrechtson begraben), eine Normalschule, Ackerbaugesellschaft, Kornmagazin, Hospital, Krankenhaus, Manufacturen in Wollenzeugen, Wachstuch, Tapeten, Gewehren; Börse, Assembleehaus, Handel mit Eisen u. Eisenwaaren, Schifffahrt; 6500 Ew. Bei Ö. siegte König Karl VII. über die Dänen unter Magnus; 1529 Synode zu Gunsten der Reformation; auf dem dasigen Reichstage wurde 1810 Bernadotte als Kronprinz gewählt. Hier am 30. Aug. 1812 Friede zwischen Schweden u. England.