[176] Geogrăphi graeci minōres, die griechischen Geographen, deren Schriften kleineren Umfangs sind, im Gegensatz zu den sogenannten größeren Geographen (Strabo, Ptolemäos, Pausanias, Stephanos Byzantinos). Die ersten Versuche zur Sammlung derselben machten L. Gelenius (Basel 1533) u. D. Höschel (Augsb. 1600); einen umfassenderen Plan verfolgte L. Holstenius, den jedoch während der Ausführung der Tod überraschte. Nachdem hierauf I. Gronov in seinen Geographica (Leyd. 1667, 2. Ausg. 1700) eine Sammlung mehrerer der kleinen Geographen veröffentlicht hatte, erschienen Hudsons Geographiae veteris scriptores graeci minores, Oxf. 16981712, 4 Bde., welche bis jetzt noch immer die voll ständigste Sammlung bildet. Nach ihm beschäftigten sich Friesemann, Penzel, de Sainte-Croix u. Bredow mit demselben Vorhaben, ohne es jedoch zur Ausführung zu bringen. Nach ihnen gab Spohn den Nicephorus Biemmida (Lpz. 1818) u. G. Bernhardy die Periegese des Dionysios als ersten Band seiner Geographi graeci minores (Lpz. 1828) heraus; vgl. Bernhardy, Analecta in geographos graec. minores, Halle 1850. Die gleichzeitig begonnenen Geographi graeci minores von Gail (Par. 18261831, 13 Bd.) sind nur als eine neue Bearbeitung von Hudsons Sammlung zu betrachten u. blieben ebenfalls unvollendet; Ergänzungen zu derselben lieferten E. Miller, Letronne, S. F. W. Hoffmann, A. Meineke, während B. Fabricius eine Reihe von Einzelausgaben der Kleinen Geographen (die Periegesis des Skymnos von Chios 1846, des Periplus des Skylax 1848, die Stathmi Parthici des Isidor von Charax, 1849, Arrians Periplus des Erythräischen Meeres, 1849) begann. Eine neue vollständige Sammlung der Kleinen Geographen hat in neuester Zeit K. Miller in Paris (Par. 1855) übernommen.
Pierer-1857: Graeci u. Graecĭa · Minores