[274] Geschwänzte Menschen, sollen nach Plinius in Indien vorkommen; auch Marco Polo (Ende des 13. Jahrh.) berichtet, daß im südlichen Asien Menschen mit Hundeschwänzen auf Bergen in der Wildniß leben; spätere Missionärberichte aus Afrika erwähnen dieselben ebenfalls. Von ähnlichen Reiseberichten Neuerer wurde Linné veranlaßt, einen Homo lucifer (Homo caudatus hirsutus), wenigstens problematisch, als eine eigene Menschenart aufzuführen. Entweder aber sind diese G-n M. Affen gewesen, od. sie haben schwanzartigen Putz am Hinterkörper gehabt. Die Fabel von G-n M. taucht übrigens immer wieder von Neuem auf, u. selbst in der neueren Zeit las man wieder in Zeitschriften von solchen, namentlich in Afrika vorkommenden G-n M., wie der Niam-Niams, ohne aber dabei genügende Beweise für die [274] Wahrheit der Aussage zu finden. Wird aber auch die Existenz ganzer geschwänzter Menschenracen od. Völkerstämme bezweifelt, so ist doch gewiß, daß bei einzelnen menschlichen Individuen schwanzartige Verlängerungen des sogenannten Heiligenbeins bis auf 5 Zoll noch in neuester Zeit beobachtet worden sind.