[559] Graun, Karl Heinrich, geb. 1701 zu Wahrenbrück in Sachsen; kam 1713 auf die Kreuzschule nach Dresden u. erregte hier durch seine Stimme bald Aufsehen, fing an Composition zu studiren u. componirte seit seinem Abgange von der Schule 1720; 1725 kam er als Tenorist nach Braunschweig u. wurde bald Vicecapellmeister; 1735 wurde er Kammersänger bei der Capelle des damaligen Kronprinzen Friedrich von Preußen in Rheinsberg; als dieser 1740 König wurde, ernannte er G. zum Capellmeister u. gab ihm zugleich Auftrag, eine Oper zu errichten u. die nöthigen Sänger aus Italien zu engagiren. G. st. den 8. August 1759 in Berlin u. componirte für Kirche u. Theater (gegen 30 Opern). Bes. ist sein Tod Jesu ein Muster guter Kirchenmusik, Partitur, 3. Aufl., 1810; er schr. auch: Duetti, Terzetti, Quintetti, Sestetti ed alcuni chori delle opere, Berl. 1773, 4 Bde.