Gromann

[662] Gromann (Graumann), Johann, gewöhnlich mit seinem gräcisirten Namen Poliander genannt, geb. 4. Juli 1487 in Neustadt in Baiern, studirte in Leipzig Theologie u. wurde dort 1516 Rector an der Thomasschule. Als Eck's Amanuensis wohnte er 1519 der Leipziger Disputation bei, trat aber 1522 zur Lutherischen Kirche über u. siedelte nach Niederlegung seines Amtes in Leipzig zu Luther nach Wittenberg über; 1525 berief ihn der Herzog Albrecht von Preußen als Pfarrer nach Königsberg, wo er bes. mit Speratus die Reformation einführte; er st. 29. April 1541. Von ihm ist das Kirchenlied: Nun lob' mein Seel'den Herren; vgl. W. J. Rost, Memoria J. Poliandri repraesentata, Lpz. 1808.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 662.
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