Kleve [2]

[576] Kleve, 1) sonst Regierungsbezirk der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg, 50 QM. u. mit 226,000 Ew.; begriff Theile des vormaligen französischen Roerdepartements u. des Rheindépartements des Großherzogthums Berg, od. die vorigen Reichslande: K. nebst Elten, Preußisch Geldern, Mörs, Erzstift Köln u. Jülich ganz od. zum Theil; zerfiel in 6 Kreise (Dinslaken, Geldern, Kempen, Kleve, Rees u. Rheinberg), wurde 1821 zum Regierungsbezirk Düsseldorf geschlagen; 2) Kreis des Regierungsbezirks Düsseldorf der preußischen Rheinprovinz; 9 QM., 49, 300 Ew.; 3) Kreisstadt darin, eine Stunde vom Rhein, mit welchem es durch einen Kanal verbunden ist; altes Schloß (Schwanenburg), jetzt Straf- u. Besserungsanstalt, 5 Kirchen (darunter die katholische Hauptkirche), Mennonitenbeihaus, Synagoge, Gymnasium, Fabriken für Tabak, Tapeten, Hüte, Stärke, Leinen- u. Baumwollenzeuge, Strümpfe, Öl; Schönfärberei, Gerberei, Messingwerke; Freimaurerloge zur Hoffnung; 8700 Ew. In dem 1/4 Stunde entfernten Thiergarten Gesundbrunnen mit Anlagen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 576.
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