Laurĕae

[165] Laurĕae (Laurineae, Lorbeergewächse), Pflanzenfamilie aus der Klasse der Thymeleae, öfters sehr hohe Laubbäume, seltener blattlose, parasitische, windende Sträucher, einfache, kelchartige Blüthenhülle, vier- bis sechsspaltig, Staubbeutel in gleicher od. vermehrter Zahl mit der der Blüthenhülle, fruchtbare mit unfruchtbaren abwechselnd, mit Klappen aufspringend, ein einfächeriger, freier Fruchtknoten, mit ein bis drei hängenden Eiern, Steinfrucht od. Beere einsamig, mit hängenden Samen, Keimling ohne Eiweiß, das Würzelchen nach oben. Tribus 1: Cinnamomeae, die Gattung: Cinnamomum; Trib. 2: Camphoreae: Camphora; Trib. 3: Phoebeae: Apollonias, Phoebe; Trib. 4: Perseae: Persea, Machilus u.a.; Trib. 5: Cryptocarycae: Cryptocarya, Agathophyllum u.a.; Trib. 6: Acrodiclidia: Acrodiclidium, Misanteca u.a.; Trib. 7: Nectandreae: Nectandria; Trib. 8: Dicypellia: Dicypellium u.a.; Trib. 9: Oreodaphneae: Oreodaphne, Ocotea u.a.; Trib. 10: Flaviflorae: Sassafras, Benzoin; Trib. 11: Tetranthereae: Tetranthera u. a.; Trib. 12: Daphnidinae: Daphnidium, Litsaea u.a.; Trib 13: Cassyteae: Cassyta. Die L. gehören außer einigen über die gemäßigten Zonen der verschiedenen Erdtheile verbreiteten Arten den Tropenländern Asiens u. Amerikas an, sind namentlich im ersteren Erdtheile sehr mannigfaltig: sie zeichnen sich aus durch großen Reichthum an ätherischen Ölen, welches in allen Pflanzentheilen vorkommt, jedoch nicht immer in allen Theilen identisch u. oft fest ist, wie z.B. Campher; die Samen enthalten außerdem noch fettes Öl, das häufig reich an Talgfett ist; auch sollen sie einen eigenthümlichen neutralen, flüchtigen, aber krystallisirbaren Stoff, Laurin (s.d.), enthalten; dieser Bestandtheile wegen stehen die L. als Gewürz- u. Arzneipflanze in großem Ansehen u. machen einen wichtigen Handelsgegenstand aus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 165.
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