Metaceton

[176] Metaceton, entsteht neben Aceton beim Erhitzen von indifferenten Kohlenhydraten mit Kalk, es wird erhalten, wenn man 1 Theil Zucker od. [176] Stärke mit 3 Theilen ungelöschtem Kalk in einer Destillirblase erhitzt; durch Behandeln mit Wasser wird das Destillat von einem Gehalte von Aceton befreit. Es bildet eine farblose Flüssigkeit von angenehmem Geruche, die bei 112° siedet, unlöslich in Wasser ist, sich leicht in Alkohol u. Äther löst. M. gibt mit oxydirenden Mitteln behandelt, Propionsäure. Das M. wurde früher für eine reine Substanz von der Zusammensetzung C6H5O gehalten, Schwartz hat aber gezeigt, daß es aus einer Mischung mehrer Stoffe besteht, welche sich durch Kali u. fractionirte Destillation zum Theil von einander trennen lassen; diese Körper, deren allgemeine Formel CnHn–3O3 ist, verharzen mit Kali u. geben dann bei der Destillation einen ätherartigen Körper, C12H10O2, welcher flüssig ist u. wie Chloroform riecht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 176-177.
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