Naruszewicz

[682] Naruszewicz (spr. Naruschéwitsch), Adam Stanislaw, geb. 1733 aus einer alten Familie Lithauens, trat 1748 in den Jesuitenorden u. wurde, nach einer Reise durch Deutschland, Italien u. Frankreich, Vorsteher des Collegium nobilium der Jesuiten in Warschau, nach Aufhebung des Ordens aber Bischof von Smolensk, dann von Luck, blieb jedoch immer in der Umgebung des Königs Stanislaus August; als dieser gestorben war, lebte er in Janowiec. u. Galizien u. st. 1796; er schr.: Geschichte der polnischen Nation, Warsch. 1780 ff., 2._– 7. Thl. (der 1., welcher die Urgeschichte Polens enthalten sollte, ist erst Warschau 1824, 2 Bde. erschienen), n.A. Lpz. 1836, 10 Bde.; Leben des lithauischen Feldherrn Chodkiewicz, ebd. 1805, 1 Bde.; Tauryka od. Geschichte der Tataren, u. Gdichte, n.A. 1835, 3 Bde. u.a.m., u. übersetzte dn Tacitus, ebd. 1775, 4 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 682.
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