[852] Sandelholz (Santelholz), 1) Rothes S. (Lignum santalum rubrum), schweres, festes,[852] außen schwärzlich-, inwendig blutrothes Holz, aus abwechselnd sich kreuzenden Faserlagen gebildet, von schwachem Geruch, welcher bes. beim Erwärmen merklich ist, geringem, zusammenziehendem Geschmack, ein rothes, harziges, durch Alkohol, Äther, Essigsäure, Alkalien ausziehbares, in Lavendel- u. Rosmarinöl lösliches Pigment (Santalin) enthaltend; sonst wurde mit S. gefärbter Taffet (Sandeltaffet) zum Bedecken kranker Augen gebraucht; in der Medicin wird das S. jetzt nur zu Zahnpulvern, häufiger aber in der Färberei angewendet. Es kommt theils in starken Stücken (Caliaturholz), theils gemahlen im Handel vor u. stammt von Pterocarpus santalinus u. Pt. indicus. Verfälscht wird es bisweilen mit dem hellen rothen Holze von Erythrina corallodendron u. Adenanthera pavonia, s.u. Pterocarpus. 2) Weißes S., von Santalum album; blaßweiß von Farbe, ohne Geruch u. Geschmack; 3) Gelbes S., bleich- od. dunkelgelb, zuweilen rothgeadert, von starkem rosenähnlichem Geruch, bitterm Geschmack; bei der Destillation ein in der Kälte gerinnendes, wie Ambra riechendes Öl, durch Extraction mit Weingeist ein wohlriechendes Harz gebend; soll von dem Kerne desselben Baumes wie das weiße S. abstammen; vgl. Santalum plumeria; 4) Blaues S., so v.w. Griesholz, von Hyperanthera moringa (Moringa pterygosperma); 5) Falsches S., s. Sappanholz.