Steckgarn

[718] Steckgarn, 1) Garn zum Hühner-, Wachtel-, Fasan-, Schnepfen- u. Lerchenfange (daher Hühner-, Wachtel-, Enten-, Lerchen-S.), welches auf die Erde gesteckt wird. Es ist 100–140 Fuß lang, niedrig, nur etwa 2 Fuß hoch, an den Flügeln (Geleitern) spiegelig gestrickt u. praller gesteckt, in der Mitte (dem Ingarn) busenreich u. in verschobenen Rauten gestrickt, etwa alle 15–20 Fuß haben sie Stäbchen (Spieße), mit denen sie durch das Kraut, die Kartoffeln, das Rohr, durch Getreide, Feldhölzer gesteckt u. durch eine, in die Stäbchen eingeschnittene Kimme od. Kerbe festgehalten werden. Die Rebhühner u. andere Vögel werden durch vorsichtiges Vorgehen, auch durch den Hühnerhund in das S. getrieben. Sie sind meist grün od. grau gefärbt; 2) (Fischer), so v.w. Garnsack.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 718.
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