Zentner [2]

[577] Zentner, Georg Friedrich, Freiherr von Z., geb. 17. Aug. 1752 zu Straßenheim in der Pfalz, studirte Jurisprudenz in Heidelberg u. Göttingen, arbeitete dann am Reichskammergericht in Wetzlar, wurde 1777 Professor des Staatsrechts in Heidelberg, welche Stelle er 1779 antrat, nachdem er noch zwei Jahre in Göttingen u. Wien mit Studien beschäftigt gelebt hatte; als Geh. Rath wurde er der pfälzischen Gesandtschaft in Rastadt beigegeben, u. nachdem Maximilian Joseph zur Regierung von Baiern gelangt war, 1799 nach München berufen. Von ihm gingen 1799 u. 1802 die Anordnungen über Verbesserung der Volkscultur, des Erziehungs- u. Unterrichtswesens aus, so wie er auch bei der Aufhebung der Klöster sehr thätig war. 1808 wurde er Chef der Studiensection, 1817 Staatsrath u. Generaldirector des Ministeriums des Innern, 1820, nachdem er 1819 in den Freiherrenstand erhoben war, wirklicher Minister u. 1823 Justizminister. Die Verfassung, welche Baiern 1616 erhielt, war meist sein Werk. 1832 legte Z. sein Ministerium nieder u. st. 21. Octbr. 1835.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 577.
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